Die interdisziplinäre Studie untersucht das Wechselspiel von Theater, bildender Kunst und Religion. 'Das Heilige' wird hierbei als ästhetische Wirkungskategorie verstanden. Anhand des Bild- und Quellenmaterials zu Theaterinszenierungen des frühen 20. Jahrhunderts werden künstlerische Strategien zur Hervorbringung heiliger Szenen analysiert. Welche Mechanismen entwickelten unter anderen Max Reinhardt, Bruno Taut und Gustav Wunderwald, um Imaginationsräume und Erfahrungsmomente von Heiligkeit zu eröffnen? Auf kulturhistorischer Ebene wird das mehrdeutige Phänomen des Heiligen in den…mehr
Die interdisziplinäre Studie untersucht das Wechselspiel von Theater, bildender Kunst und Religion. 'Das Heilige' wird hierbei als ästhetische Wirkungskategorie verstanden. Anhand des Bild- und Quellenmaterials zu Theaterinszenierungen des frühen 20. Jahrhunderts werden künstlerische Strategien zur Hervorbringung heiliger Szenen analysiert. Welche Mechanismen entwickelten unter anderen Max Reinhardt, Bruno Taut und Gustav Wunderwald, um Imaginationsräume und Erfahrungsmomente von Heiligkeit zu eröffnen? Auf kulturhistorischer Ebene wird das mehrdeutige Phänomen des Heiligen in den Austauschprozessen der Moderne verortet. Die Studie führt kunsthistorische, theater- und kulturwissenschaftliche Methoden zusammen.
Sandra Bornemann-Quecke studierte Kunstgeschichte an den Universitäten in Bonn und Bern und war Forschungsstipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds (SNF).
Inhaltsangabe
1 Einleitung: Das Heilige als künstlerisches und kulturelles Phänomen der Moderne
1 Das Heilige als ästhetisches Erfahrungsmoment - Gegenstand und Fragestellung
2 Das 'Heilige' und das 'Sakrale'- theoretische Begriffsbestimmungen
3 Ästhetische Schwellenerfahrung - theatrale Gemeinschaft - festliches Spiel
4 Monumente, Szenen und Topografien des Heiligen vor und um 1900
5 Annäherung an die Imagination des Heiligen: Materialkorpus und Methode
2 Heilige Szene, irdische Welt - Max Reinhardts modernes Mirakelspiel