Die bildmächtigen Ikonen der Ostkirche sind allgegenwärtig. Sie sind bestimmend für ein traditionsreiches Feld der Kunstgeschichte, und es ist die Bilderflut des Medienzeitalters, die jene Bildzeichen, die sich in der Erinnerung festsetzen, nochmals neu definiert. So gesehen sind die Ikonen im alltäglichen Sprachgebrauch sinnbildlich geworden, die genaue Kenntnis ihres Ursprungs hingegen ist wenig verankert. In der orthodoxen Kirche kommt der Ikone eine fundamentale Bedeutung zu. Die Wertigkeit unterscheidet sich signifikant vom westlichen Bild, denn »die Ikone ist nicht auf ihre materielle Existenz reduziert oder eingegrenzt, vielmehr ist es die durch ihren Bezug zum Prototyp begründete Entgrenzung, die als ihre eigene Qualität herauszustellen ist [...] Am Ende des Bilderstreits [2. Konzil von Nikaia im Jahr 843]ist die Ikone zum integralen Bestandteil orthodoxen Glaubensverständnisses avanciert [und] ist nicht allein auf die Anschauung zu reduzieren, sondern ostkirchlichem Verständnis nach wird mittels der Ikone eine Brücke in das für uns Unsichtbare geschlagen.«
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