Seit dem 11. September erleben die USA eine tiefe Krise. Die Terroranschläge traumatisierten das Land, und viele retteten sich in einen hemmungslosen Patriotismus. Die Bush-Regierung sieht die Chance, diese Stimmung zu nutzen und die USA zu einem weltumspannenden Imperium zu machen - der Feldzug gegen den Irak war vielleicht nur ein Anfang. Amerika befindet sich in einem "Heiligen Krieg", der nicht nur auf dem Schlachtfeld ausgetragen wird. Auch das Denken wird von ihm bestimmmt, und die freiheitlichen Traditionen könnten ihm bald zum Opfer fallen. Sie sind, wie nie zuvor, bedroht.
Darum hat Norman Mailer, der "angry old man" der amerikanischen Literatur, seine Stimme erhoben, klagt George W. Bush an, die "Fahnenkonservativen" und die hysterische Kriegsmaschinerie, die in ihrer Gier nach Weltherrschaft alles verschlingt, was sie verschlingen kann. Mit seinem Manifest ergreift Mailer Partei für den wahren Patriotismus. Er ruft dazu auf, die Werte zu verteidigen, für die Amerika seiei Jahrhunderten steht: Demokratie, Humanität und Freiheit. In welche Richtung die USA, an dieser Wegkreuzung angelangt, auch gehen werden - ihre Entscheidung bestimmt über die Zukunft unserer Welt.
Darum hat Norman Mailer, der "angry old man" der amerikanischen Literatur, seine Stimme erhoben, klagt George W. Bush an, die "Fahnenkonservativen" und die hysterische Kriegsmaschinerie, die in ihrer Gier nach Weltherrschaft alles verschlingt, was sie verschlingen kann. Mit seinem Manifest ergreift Mailer Partei für den wahren Patriotismus. Er ruft dazu auf, die Werte zu verteidigen, für die Amerika seiei Jahrhunderten steht: Demokratie, Humanität und Freiheit. In welche Richtung die USA, an dieser Wegkreuzung angelangt, auch gehen werden - ihre Entscheidung bestimmt über die Zukunft unserer Welt.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Sehr missfallend äußert sich Bernd Greiner über Norman Mailers "Heiliger Krieg". Eigentlich sei es gar keines, meint er. Vielmehr handele es sich um einen "Flickenteppich, eilig genäht aus Interviews, die Mailer in den letzten Jahren gegeben hat, ergänzt um längere Zitate ihm sympathischer Autoren der 'New York Times'". Er geht sogar so weit, es als überflüssigen publizistischen Schnellschuss zu bezeichnen, mit dem der Verlag im Vorfeld des Irak Krieges Kasse machen wollte. Vieles würde angesprochen und nichts zu Ende geführt, so Greiner. Das meiste sei ohnehin von anderen wie Noam Chomsky oder Michael Moore viel überzeugender gesagt worden. Dass es nun in unveränderter Form auf dem deutschen Markt erscheine, verärgert Greiner noch mehr. Auch große deutsche Verlage würden offensichtlich der Versuchung erliegen, mit allen Mitteln in die Bestsellerlisten zu gelangen und gibt zu bedenken: "Die Leser können sich dieser Zumutung verweigern".
© Perlentaucher Medien GmbH
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