Kultstätten an den Karawanenrouten und in den kaiserlichen Steinbrüchen (Mons Porphyrites, Claudianus, Smaragdus) führen das religiöse Leben in der östlichen Wüste Ägyptens vor. Den Hauptteil des Buches bilden jedoch die Tempel in den Oasen westlich des Niltales (Charga, Dachla, Fajjum), die im 1.-2. Jh. n. Chr. errichtet wurden. Anhand der Reliefs und Malereien der Heiligtümer von Charga und Dachla wird die für die Priester der altpharaonischen Religion entscheidende Problematik der ägyptischen Königsfunktion in römischer Zeit behandelt. Überall wird ein gewisses Spannungsverhältnis zwischen dem Ritualkönig, der die historischen Namen des römischen Kaisers trägt, und Göttern mit Königstiteln und in Königsfunktion deutlich.
Besonderes Augenmerk wird auf wenig bekannte Tempelreliefs und Neufunde (z. B. Kaiser Pertinax als Pharao, 193 n. Chr.) sowie selten besuchte Lehmziegeltempel gelegt.
Besonderes Augenmerk wird auf wenig bekannte Tempelreliefs und Neufunde (z. B. Kaiser Pertinax als Pharao, 193 n. Chr.) sowie selten besuchte Lehmziegeltempel gelegt.