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Kein anderes Ereignis hat Lübeck in der jüngeren Geschichte mehr geprägt als die Luftangriffe im März 1942. Erstmals galten die Bombardements der Alliierten im Zweiten Weltkrieg keinem militärischen Ziel, sondern richteten sich gegen die Stadt selbst. Während in den von Deutschen verwüsteten Städten noch vor Ende des Kriegs eine Planungseuphorie einsetzte, verharrte die Stadt Lübeck in einer Art Schockstarre. Schon die unmittelbare Berichterstattung nach den Luftangriffen rückte den Verlust des nationalen Kulturerbes in den Vordergrund. Diese Wahrnehmung spielt noch heute eine maßgebliche…mehr

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Produktbeschreibung
Kein anderes Ereignis hat Lübeck in der jüngeren Geschichte mehr geprägt als die Luftangriffe im März 1942. Erstmals galten die Bombardements der Alliierten im Zweiten Weltkrieg keinem militärischen Ziel, sondern richteten sich gegen die Stadt selbst. Während in den von Deutschen verwüsteten Städten noch vor Ende des Kriegs eine Planungseuphorie einsetzte, verharrte die Stadt Lübeck in einer Art Schockstarre. Schon die unmittelbare Berichterstattung nach den Luftangriffen rückte den Verlust des nationalen Kulturerbes in den Vordergrund. Diese Wahrnehmung spielt noch heute eine maßgebliche Rolle. Jede Erzählung über die Zerstörung beginnt mit den Luftangriffen der Royal Airforce und konzentriert sich deshalb auf die Altstadt. Unbeachtet bleiben somit die für Zwangsarbeiter und nach Kriegsende für die Unterbringung der Vertriebenen genutzten Lager und der spätere Siedlungsbau außerhalb des Stadtkerns. Anhand ausgewählter Dokumente sowie zahlreicher historischer und aktueller Bildererläutern die Autoren eine umfassende Planungsgeschichte der Stadt. Sie zeigen die Standorte der Lager für Zwangsarbeiter, Vertriebene und Flüchtlinge, die auch im Gedächtnis der Stadt keine Spuren hinterlassen haben. Neben ersten Entwürfen zum Aufbau der Altstadt werden mit Fotos und Plänen die Lager und Siedlungen gezeigt, die zur neuen Heimat von etwa 90.000 Vertriebenen wurden, ohne dass sie in der geistigen Lebensform der heutigen Stadt präsent sind.Bei dieser Publikation handelt es sich um die Neuauflage des bereits 2013 erschienenen Titels. In den aktuellen Debatten über Flüchtlinge, bezahlbaren Wohnraum und die Konzerngeschichte der Neuen Heimat setzt das lange Zeit vergriffene Buch einen weiteren Impuls.
Autorenporträt
Jörn Düwel, Jg. 1965, Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der HafenCity Universität in Hamburg. Verschiedene Forschungsprojekte und Veröffentlichungen zu Architektur und Städtebau in Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Hans Stimmann, Jg. 1941. Architekturstudium, Stadt- und Regionalplanung in Lübeck und Berlin, zahlreiche Veröffentlichungen zur Architektur, zum Städtebau und zur Stadtentwicklung, besonders Berlins. Senatsbaudirektor a. D. und Honorarprofessor am Institut für Stadtbaukunst der TU Dortmund