Die Bedingungen menschlicher Vergesellschaftung sind gegenwärtig einem einschneidenden Wandel unterworfen. Vor allem (medien-)technische Innovationen gestalten über Kultur und Ökonomie die Lebenswelt der Menschen um.Der Essay arbeitet an konkreten Beispielen (Gärten, Landschaften der Werbung, Euro-Disney, technologische Zukunftsprojekte, Cyberspace, orbitale und unterirdische Lebenswelten) ästethische Dimensionen der Identitätsbildung heraus. Ausgangspunkt sind die Utopien "Heimat" und "Landschaft", die unter den Bedingungen einer technischen, ökonomischen und kulturellen (Post-)Modernisierung in einem neuen Licht erscheinen. Als Abstraktionen werden sie ins Imaginäre transformiert. Die Frage der individuellen Beherrschbarkeit der Identitäts-Katalysatoren "Heimat" und "Landschaft" ist höchst ambivalent zu beurteilen: Werden die Individuen in einem Ästhetisierungs-Rausch selber "vertextet" oder vermögen sie in einem mimetischen "Regress" die Spielregeln letztlich für sich umzuschreiben, um selber (Co-)Autoren einer ästhetischen Aneignung der Welt zu werden?
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