Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Geisteswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die Bedeutung von Heimat näher zu erläutern. Hierbei wurde der Schwerpunkt auf die Bedeutung von Heimat für Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, gelegt. Globalisierung bringt sehr viel Bewegung in den wissenschaftlichen Diskurs von Heimat. Vor diesem Hintergrund konkretisiert sich das Forschungsinteresse auf den Prozess der Entstehung und Veränderung heimatlicher Bezüge. Der Prozess der Beheimatung wird in dieser Arbeit innerhalb der Migration in Form von biographischen Erzählungen zum Ausdruck kommen. Die Migration erzählt die Geschichte eines Menschen, der seinen Herkunftsort verlässt und in einem neuen Land Fuß fassen möchte. Dass dies womöglich von einigen Hindernissen begleitet wird, beweist der von Alfred Schütz geprägte Krisenbegriff. Wichtige Aspekte dabei sindsowohl die Zeit vor als auch die Zeit nach dem Ortswechsel, welche die Krise nach soziologischem Verständnis ausdrücken sollen.Die Fragestellung lautet: Was bedeutet Heimat für Studierende, die ihr Herkunftsland freiwillig verlassen haben? Um sich dieser Kernfrage zu nähern, stellen wir ergänzend die Frage nach heimatstiftenden Faktoren: Welche Faktoren sind heimatstiftend und inwiefern tragen diese in einem fremden Land zur Beheimatung bei? Hauptziel dieser Arbeit ist also, die Bedeutung von Heimat durch Faktoren zu erklären, welche mithilfe des Datenmaterials ausgearbeitet werden.Der Weg zu diesem Ziel gestaltet sich wie folgt: Im Forschungsstand soll zunächst die aktuelle soziologische Relevanz des Themas erläutert und gleichzeitig die Vielfältigkeit und Interdisziplinarität der Bedeutung von Heimat dargelegt werden. Im Anschluss daran werden die drei verwendeten theoretischen Perspektiven beschrieben und die wichtigsten Begriffe erklärt. Darunter fällt die Theorie 'Der Fremde' von Alfred Schütz, die Globalisierungsthese von Anthony Giddens und ein Essay von Cornelia Koppetsch mit dem Titel 'In Deutschland daheim, in der Welt zu Hause?', welches sich zwei unterschiedlichen Modellen von Heimatverständnis widmet.
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