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Warum im Himmel bayerisch gesprochen wird
Genau das richtige nach einer zünftigen Brotzeit!
Warum "Du Hund" ein Kompliment ist, warum Franken und Schwaben keine Lederhose tragen dürfen und warum es auf der Alm sehr wohl eine Sünd' gibt, erzählt Klaus Reichold in seiner Heimatkunde. Er verwebt Geschichte und Menschenschlag Bayerns auf ebenso weltläufige wie amüsante Weise.

Produktbeschreibung
Warum im Himmel bayerisch gesprochen wird
Genau das richtige nach einer zünftigen Brotzeit!
Warum "Du Hund" ein Kompliment ist, warum Franken und Schwaben keine Lederhose tragen dürfen und warum es auf der Alm sehr wohl eine Sünd' gibt, erzählt Klaus Reichold in seiner Heimatkunde. Er verwebt Geschichte und Menschenschlag Bayerns auf ebenso weltläufige wie amüsante Weise.
Autorenporträt
Klaus Reichold ist gebürtiger Münchner und wuchs in einem Bauerndorf vor den Toren der Stadt auf. Für die Lokalredaktion der Süddeutschen Zeitung zog er bereits als Schüler durchs Land. Sein Entschluss, Papst zu werden, endete am Starnberger See. Mittlerweile ist Klaus Reichold Autor

kulturhistorischer Publikationen und Fernsehdokumentationen. Er arbeitet unter anderem für den

Bayerischen Rundfunk und für die Bayerische Staatszeitung.

21
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.06.2010

Lesenswert
Gürkchen,
fein gewürzt
Mit Bayern als literarischem Sujet verhält es sich wie mit der Erde in Schillers Gedicht „Die Teilung der Erde“. Bei diesem Akt war im Nu alles vergeben, und der Poet, der in Himmelsharmonien versunken gewesen war, hatte das Nachsehen. Die bayerischen Aspekte sind ebenfalls verteilt und von allen Seiten derart gründlich beschrieben, dass es dem Dichter wie damals dem Göttervater Zeus ergeht und er fragt: „Was tun?“
Klaus Reichold ist kein Dichter, dafür ein auf breiter kulturhistorischer Basis arbeitender Schriftsteller, und er hat diese Frage nun mit einem weiteren Buch über Bayern beantwortet, der „Heimatkunde Bayern“. Sie hat ersichtlich nicht den Ehrgeiz, Bayern neu zu erfinden, wohl aber den, die bekannten bayerischen Elemente mit weniger bekannten anzureichern und das Ganze so zu präsentieren, dass auch die Klischees frisch erstrahlen und sich wieder mit Anstand sehen lassen können.
So ein Urteil will belegt sein, was anhand des Kapitels „Warum Daniel Küblböck fast zwangsläufig mit einem Gurkenlaster zusammenstoßen musste“ versucht werden soll. Wer sich da einer hochnäsigen Spöttelei über diesen schrägen Vogel versieht, der wird aufs angenehmste enttäuscht, denn rund um die Marginalie, dass das behäbige, aber keineswegs faule Niederbayern unter anderem auch Gewürzgurken ohne Zahl hervorbringt, entfaltet Reichold eine Skizze der drei altbayerischen Bezirke, wie man sie in dieser Bündigkeit lang nicht mehr zu Gesicht bekommen hat. Die Teilung der Erde taucht übrigens auch hier auf. Angeblich waren die Oberbayern zu bescheiden, um ihre Rechte geltend zu machen, und so gab ihnen Gott, was er eigentlich für sich reserviert hatte. Wer die Oberbayern kennt, kann da nur lachen.
Kleine stilkritische Notiz: Kein Wort kommt so häufig vor wie „selbiger“ (statt „der“ oder „dieser“). Selbiges ist gravitätisch und hat in einem so frischen Text nichts verloren.
Hermann Unterstöger
Klaus Reichold: „Heimatkunde Bayern“, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2010. 128 Seiten, 15 Euro.
Der Autor liest heute in der Münchner Monacensia aus der „Heimatkunde Bayern“; Beginn 19 Uhr.
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