Die Entführung einer hundertjährigen Jungfrau bringt ein Dorf in Aufruhr. Eine Horde von Gartenzwergen sorgt in einem Schrebergarten für ausgelassene Partystimmung und eine Vogelscheuche weiß mehr als dem Hobby-Gärtner auf dem Krautacker lieb sein kann. Erst wenn der Killermaulwurf im rötlichen Lichte der Abenddämmerung zum Angriff übergeht, scheint das Schicksal der Menschheit besiegelt. Focks hintergründig groteske Streifzüge finden mit dem vorliegenden dritten Heimat-Band vor einer vermeintlich segensreichen Klosterwiese ihren vorläufiges Höhepunkt.
Die Heimaten die Fock zeichnet, sind bunt und alles andere als perfekt. Für den Leser bedeutet das zuallererst einmal ein Menge Lesevergnügen. Süddeutsche Zeitung Manfred Fock gelingt es wie nicht vielen, absurd und gleichzeitig prägnant zu schreiben. Er schreibt vom kreisverkehrblockierenden Opa, der dem Kreiselvampir zum Opfer fällt. Vom Einbrecherkönig. Und vom Dackelbussard. Der Leser wird belohnt mit dem Gefühl, etwas herrlich Schräges und zugleich Vertrautes gelesen zu haben. Münchner Merkur