Der Begriff 'Heimat' wird meist in seinem von der 'Heimatkunst' geprägten Gemütswert verstanden und gern mit ländlicher 'Idylle' gleichgesetzt. Am Werk der bairischen Schriftstellerin Lena Christ zeigt die vorliegende Arbeit, daß Regionalliteratur nicht mit 'Heimattümelei' gleichzusetzen ist. Die von Lena Christ eindringlich geschilderten Lebensbedingungen der ländlichen Unterschichten werden auf dem zeitgeschichtlichen Hintergrund unter Einbeziehung der rechtlichen und soziologischen Dimension von 'Heimat' untersucht. Die zentrale Thematik von 'Heimatsuche und Identität' berücksichtigt des weiteren den Zusammenhang von Sprache und Identität, wie die ausführliche Analyse des Erzählstils von Lena Christ deutlich werden läßt.