Spannungsreich geschrieben und psychologisch vielschichtig bricht Otto Ludwigs Erzählung des poetischen Realismus alle ehemaligen und aktuellen Tabus - ohne dass der Leser es unmittelbar merkt.
Die vorliegende Studie untersucht die Rechtfertigungsstruktur und Zuverlässigkeit dieser fiktiven Jugenderinnerungen und stellt die Frage, ob der vermeintliche 'Held' der Geschichte nicht vielmehr als Antiheld begriffen werden muss. Ausgehend von der Analyse des Erzählverfahrens durchleuchtet die Autorin die komplexen Beziehungen und Motive der Hauptfiguren. Insbesondere auf der Basis der Theorien von Girard und Lacan offenbart eine detaillierte Textbetrachtung schließlich die Wirkungsweise des stellvertretenden Begehrens, in dem keiner der Rivalen ein echtes Interesse an der angeblich sehnlichst Begehrten hegt und die sorgsam gewahrte bürgerliche Fassade tiefe Risse bekommt.
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Die vorliegende Studie untersucht die Rechtfertigungsstruktur und Zuverlässigkeit dieser fiktiven Jugenderinnerungen und stellt die Frage, ob der vermeintliche 'Held' der Geschichte nicht vielmehr als Antiheld begriffen werden muss. Ausgehend von der Analyse des Erzählverfahrens durchleuchtet die Autorin die komplexen Beziehungen und Motive der Hauptfiguren. Insbesondere auf der Basis der Theorien von Girard und Lacan offenbart eine detaillierte Textbetrachtung schließlich die Wirkungsweise des stellvertretenden Begehrens, in dem keiner der Rivalen ein echtes Interesse an der angeblich sehnlichst Begehrten hegt und die sorgsam gewahrte bürgerliche Fassade tiefe Risse bekommt.
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