Textverstehen ist ein komplexer und für den Lateinunterricht konstitutiver kognitiver Prozess, dessen einzelne Elemente sich nur schwer ohne empirische Untersuchungen analysieren lassen. Viele Theorien - zum Teil entliehen aus anderen Disziplinen - versuchen, die Prozesse beim Übersetzen aus dem Lateinischen zu erklären. Empirische Überprüfungen und Untersuchungen hierzu liegen bisher jedoch kaum vor. Mit Hilfe qualitativer Methoden wurde nun das intuitive Vorgehen von Schülerinnen und Schülern abgebildet und analysiert. Die Ergebnisse gewähren Einblicke in den Prozess des Übersetzens, Verstehens und der Wörterbucharbeit, die durch die üblichen Diagnoseverfahren in der Schule nicht geboten werden können, und ermöglichen einen neuen Blick auf bestehende Theorien.
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