"Wenn sich die Eltern nicht kümmern, nützt die beste Schule nichts", "Eltern erwarten, dass die Schule alles für sie erledigt" oder "Eltern, die sich um die Zukunft ihrer Kinder sorgen, bringen sich in der Schule ein". So oder ähnlich werden Eltern in den letzten Jahrzehnten verstärkt adressiert. Eltern dürfen, sollen und müssen heute im schulischen Feld "mitspielen" und sich selbst "platzieren" für den Schulerfolg ihrer Kinder. Dabei stehen Elternhaus und Schule seit den Anfängen des staatlichen Schulwesens strukturell in einem hierarchischen Verhältnis zueinander. Dieser "Heimnachteil" verstärkt sich in der Regel für Eltern in nicht-privilegierten Lebenslagen. Das Buch erörtert die Fragen, wie Eltern im schulischen Feld in Österreich durch Schulen, Bildungspolitik und Elternmitwirkungsinitiativen allgemein (de)platziert werden, und bietet anhand von Fallskizzen einer empirisch-qualitativen Studie einen Einblick in konkrete schulbezogene Erfahrungen und Selbstpositionierungen von sozial benachteiligten Eltern im urbanen und ländlichen Raum.
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