Lieselotte Hoffman gibt in diesem Buch Einblicke in ihr Leben, die vor allem in Hinblick auf das Zeitgeschehen sehr interessant und informativ sind. Der Zeitraum umfasst dabei die Kriegsjahre bis hin zum Geschehen nach der Wende. Der Titel „Heimweh nach Berlin“ ist meiner Meinung nach etwas
irreführend, da die Schilderungen eher die Lebensumstände und Erleben betreffen, als den Wunsch dauerhaft…mehrLieselotte Hoffman gibt in diesem Buch Einblicke in ihr Leben, die vor allem in Hinblick auf das Zeitgeschehen sehr interessant und informativ sind. Der Zeitraum umfasst dabei die Kriegsjahre bis hin zum Geschehen nach der Wende. Der Titel „Heimweh nach Berlin“ ist meiner Meinung nach etwas irreführend, da die Schilderungen eher die Lebensumstände und Erleben betreffen, als den Wunsch dauerhaft nach Berlin zurückzukehren.
Auch wenn die Reihenfolge der Erinnerungen nicht immer „gewünscht“ chronologisch sind, lebt dieses Buch meiner Meinung nach gerade durch diese Gedankensprünge. Der Schreibstil gefällt mir sehr, für mich ist es wertvoller Informationen zu den Lebensumständen und Alltag zu erhalten, als mit wohlüberlegt gesetzten Wörtern gebildete Sätze zu lesen.
Es ist gleichzeitig angenehm (weil es sich einfach gut liest) und schrecklich (über was man liest). Besonders beeindruckt mich die doch recht nüchterne Art der Darlegung, was wahrscheinlich auch einer Art Überlebensstrategie geschuldet ist. Trotz unersetzlichem Leid, was die Autorin mit ihrer Familie erfahren und erleben musste, wird nicht gejammert, sondern – so schwer es fällt - nach vorn geschaut.
Mich hat dieses Buch gut unterhalten und zum Teil eigene Erfahrungen entdeckt. Für am Thema Interessierten, die sich nicht an Gedankensprüngen stören, kann ich es weiterempfehlen