Ein Realist (so bezeichnet er sich selbst) ist Schriftsteller mit schwindendem Erfolg. Als ihm nach Veröffentlichung seines neuesten Buches Plagiatsvorwürfe gemacht werden, zieht er sich in sich selbst zurück. Er lässt die Vorwürfe an sich abgleiten und auch sein Verleger, der an diesen Vorwürfen
nicht unschuldig ist, lässt ihn im Stich und bezieht zu den Plagiatsvorwürfen keine Stellung.
Obwohl…mehrEin Realist (so bezeichnet er sich selbst) ist Schriftsteller mit schwindendem Erfolg. Als ihm nach Veröffentlichung seines neuesten Buches Plagiatsvorwürfe gemacht werden, zieht er sich in sich selbst zurück. Er lässt die Vorwürfe an sich abgleiten und auch sein Verleger, der an diesen Vorwürfen nicht unschuldig ist, lässt ihn im Stich und bezieht zu den Plagiatsvorwürfen keine Stellung.
Obwohl er es sich nicht leisten kann, flüchtet er und mietet sich in Süddeutschland ein Ferienhaus.
Zusätzlich schleppt er noch die Wut über den Tod seiner Frau und seines Sohnes mit sich herum, die er für sich auch nicht abgeschlossen hat. Sein dazu untypisches Verhalten und Denken machen betroffen.
Im Ferienhaus angekommen, trifft er auf eine Katze, die mit ihm kommunizieren kann. Ihre Worte finden sich in seinem Kopf wieder und es findet ein reger Gedankentausch statt. Er nennt sie Isso. Den einzigen Kontakt, den er dort noch hat, sind seine Nachbarn und Vermieter, die Familie Seelig. Dort an diesem scheinbar verwunschenen und magischen Ort findet er wieder zu sich und beginnt, sich seiner Vergangenheit zu stellen und sie zu verarbeiten.
Sehr einfühlsam wird hier aus der Sicht des Schriftstellers erzählt, der aus der Stadt in eine Ferienwohnung flüchtet, um den Plagiatsvorwürfen über sein neues Buch zu entgehen.
Durch die Gespräche mit der schlagfertigen und nicht schüchternen Katze Isso und dem Vermieterehepaar beginnt ein Umdenken, er ist endlich in der Lage, die Vergangenheit zu bewältigen und sie abzuschließen. Er beginnt, diesen Ort mit seinen Bewohnern und der "magischen Aura", die ihn umgibt, zu lieben.
Dieser Roman umfasst 154 Seiten. Mehr braucht es nicht, um einen schönen einfühlsamen Roman mit leiser Stimmung zu schreiben. Es kam zu keiner Zeit Langeweile auf, dieser Roman berührt den Leser auf magische Art.
Es ist für mich das Erstlingswerk von Thommie Bayer, aber sicher nicht mein letztes.
Wer einen Roman mit Aktion lesen will, sollte von diesem hier Abstand halten. Wer aber ein Buch lesen möchte mit leisen Tönen und Stimmungen, dem kann ich dieses hier empfehlen.