Vor 200 Jahren, 1824, trat der junge Student und angehende Schriftsteller Heinrich Heine seine Harzreise an und begab sich - zu Fuß durch die Natur - auf die Suche nach dem Innern seiner selbst. Berühmt wurde diese Harzreise durch die Niederschrift seiner Gedanken und Träume. Heines "Harzreise" beflügelte seither nachfolgende Generationen, und das Wandern in der Natur wurde für alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten eine bis in die Gegenwart beliebte Freizeitbeschäftigung.Im Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung wird Heines "Harzreise" in mehrfacher Hinsicht kontextualisiert und auch in Beziehung zu zeitgenössischen Autoren wie Kaspar Friedrich Gottschalck (1772-1854), Adolph Glassbrenner (1810-1876) und David Kalisch (1820-1872) gestellt. Sie alle haben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kulturelle Werte, das menschliche Miteinander, die wachsende Industrialisierung und deren Folgen für die Natur und eben auch die individuelle Sinnsuche gesellschaftspolitisch unter die Lupe genommen. Mit Beiträgen von Jutta Dick und Sarah Jaglitz Elke-Vera Kotowski Joseph A. Kruse Uwe Lagatz Irmela von der Lühe
"Das Harzmuseum Wernigerode würdigt das Jubiläum mit der Sonderausstellung Heine im Harz - Entdeckungen am Rande einer legendären Fußreise (19.09.2024-16.02.2025), die in Zusammenarbeit mit der Berliner Moses Mendelssohn Stiftung auf den Weg gebracht wurde. Die begleitende Publikation zu dieser Ausstellung ist im Hentrich & Hentrich Verlag erschienen. Ausstellung und Begleitband haben jedoch nicht das Ziel einer Neuinterpretation der Harzreise, vielmehr betten renommierte Historiker*innen und Literaturwissenschaftler*innen in mehreren Essays Heines Werk in einen historischen Kontext ein und stellen Bezüge zur Gegenwart her." Manfred Orlick, literaturkritik.de, 5. September 2024