Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Kleist, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis1. Einleitung1.1 Inhalt2. Die Mythologie2.1 Der griechische Mythos - Penthesilea3. Die Griechische Tragödie3.1 Euripides3.1.1 "Medea"3.1.2 "Hippolytos"3.1.3 "Die Bakchen"Exkurs: Der Chor3.2 Homer - "Ilias"4. Der historische und kultushistorische Hintergrund4. 1 Lebensdaten4.2 Politik, Philosophie und Gesellschaft um 18004.2.1 Aufklärung und Romantik4.2.2 Die Französische Revolution4.2.3 Die Inszenierung der "Kant-Krise"4.2.4 Kleist und RousseauExkurs: Kleists Frauenbild in der "Penthesilea"vs. Rousseaus Frauenbild in "Emil oder über die Erziehung"5. Kleists Kritik zu Geschichte, Politik und Gesellschaft seinerZeit - Aufbruch in die Moderne5.1 Gesellschaftsformen und Geschlechtertypik5.2 Die Entgrenzung des Individuums5.3 Auseinandersetzung mit dem klassizistischen Schönheitsideal6. Anmerkung7. Literatur - und Quellenverzeichnis1. EinleitungDie vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit Heinrich von Kleists Trauerspiel "Penthesilea", das 1808 erschien und 1876 in Berlin in bearbeiteter Fassung uraufgeführt wurde. Gemäß derEntstehungszeit 1806, hat Kleist in dieses Stück, unter anderem die verschiedenen Literaturstile (Klassik, Aufklärung, Romantik) und Eindrücke der Politik und Philosophie des endenden 18.Jahrhunderts und des beginnenden 19. Jahrhunderts einfließen lassen.Die Tragödie in Versen enthält keine Akteinteilung, sie ist in 24 Auftritte untergliedert, was nach Meinung der Forschung höchstwahrscheinlich auf die 24. Gesänge der "Ilias" von Homerzurückgeht. Aber Kleist hat für "Penthesilea" nicht nur auf Homer zurückgegriffen, sondern auch die griechische Mythologie und die griechische Tragödie, besonders die Texte des Euripides, waren von großer Bedeutsamkeit."Penthesilea" ist ein viel diskutiertes Drama von Kleist. In dem Stück thematisiert er exemplarisch anhand der Protagonistin Penthesilea den Konflikt zwischen einem stark fühlendenIndividuum und einer gesellschaftlichen Ordnung, die dem natürlichen Empfinden desselben in unnatürlicher Weise entgegensteht. Penthesileas hervorbrechender innerer Konflikt wird durch das System ihrer Staatsform ausgelöst. Das Tragische entsteht durch die Konfrontation der natürlichen Gefühle mit der kollektiven Ordnung. Die Gesetzgebung des Amazonenstaateserscheint jedoch schon in ihrer Basis abstrus. Diese Erkenntnis, die Penthesilea jedoch erst allmählich erwirbt, führt sie in die unabwendbare Katastrophe.
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