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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Fokus dieser Arbeit soll auf der Entstehung und Entwicklung seines Lebensplans liegen. Beides soll zunächst anhand verschiedener Stationen seines Lebens und unter Einbezug seiner Briefe nachvollzogen und anschließend in Kontext zu einigen seiner literarischen Arbeiten gestellt werden. Ein wichtiger Grund dafür, dass Heinrich von Kleist gerade für das Abweichende, Pathologische und Widersprüchliche bekannt ist, mag der auf das…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Fokus dieser Arbeit soll auf der Entstehung und Entwicklung seines Lebensplans liegen. Beides soll zunächst anhand verschiedener Stationen seines Lebens und unter Einbezug seiner Briefe nachvollzogen und anschließend in Kontext zu einigen seiner literarischen Arbeiten gestellt werden. Ein wichtiger Grund dafür, dass Heinrich von Kleist gerade für das Abweichende, Pathologische und Widersprüchliche bekannt ist, mag der auf das Streben nach Glück ausgerichtete 'Lebensplan' des jungen Kleist und dessen späteres Scheitern sein. Kleists Denkvoraussetzungen und seine wahrscheinlich durch die Lektüre Kants verursachte Krise hat die Germanistik über Generationen hinweg beschäftigt. Laut Deißner (2009) sucht Kleist aus Angst vor der Leere einer planlosen Existenz nach einem "deutlich abgesteckten Weg, einer handfesten Definition des Glücks" und will für sich und seine Verlobte damit "Leben und Streben als sinnvoll ausweisen" . Dabei versuche Kleist, Wahrheit, Glück und Tugend zu synthetisieren. Der Lebensplan ist somit stark philosophisch geprägt, wobei es zu bedenken gilt, dass die Überlegungen zu diesem nicht aus einer distanzierten Sichtweise erfolgen, sondern häufig zur Rechtfertigung oder zum Aufschub seiner Lebensentscheidungen genutzt werden. Auch muss zunächst erwähnt werden, dass über die ersten 21 Jahre Kleists vieles nicht bekannt ist. Es ist nicht gewiss, ob sich seine überlieferten Briefwechsel als der Beginn seiner schriftlichen Äußerungen und vielleicht sogar der Reflexion überhaupt verstehen lassen.
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