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Die Bedeutung Hossdorfs für das architektonische Geschehen der 50er bis 70er Jahre ist erst in jüngster Zeit erkannt worden. Obwohl er als Bauingenieur vorwiegend im Bereich des Hochbaus tätig war, oft im Schatten der ihn beiziehenden Architekten, tritt seine eigene Handschrift bei diesen Bauten deutlich zu Tage. In seinem Privatinstitut entstand ein eigenes Modellversuchslaboratorium in dem er neuartige Messgeräte bis hin zu kompletten computergesteuerten Versuchs- und Berechnungssystemen, wie die weltweit beachtete "Hybridstatik", entwickelte.

Produktbeschreibung
Die Bedeutung Hossdorfs für das architektonische Geschehen der 50er bis 70er Jahre ist erst in jüngster Zeit erkannt worden. Obwohl er als Bauingenieur vorwiegend im Bereich des Hochbaus tätig war, oft im Schatten der ihn beiziehenden Architekten, tritt seine eigene Handschrift bei diesen Bauten deutlich zu Tage. In seinem Privatinstitut entstand ein eigenes Modellversuchslaboratorium in dem er neuartige Messgeräte bis hin zu kompletten computergesteuerten Versuchs- und Berechnungssystemen, wie die weltweit beachtete "Hybridstatik", entwickelte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent Jürg Conzett, (selbst Bauingenieur) begrüßt das Buch seines älteren Schweizer Kollegen Heinz Hossdorf, dessen herausragendes Werk nun näher studiert werden könne. Hossdorf habe mit vielen konstruktiv innovativen Bauten die Schweizer Architekturlandschaft geprägt. "Baukonstruktionen" heißt der erste Teil des Buches, in dem vierzehn Bauten vorgestellt werden, darunter das "bis in die Freitreppen virtuos durchgestalte Betonwerk in Gunzgen" und der Pavillon 'Les echanges' der Expo 1964 in Lausanne. Bereits in den fünfziger Jahren habe der Bauingenieur mit einem Labor für Modellstatik seine Forschungen begonnen, die verknüpft mit elektronischer Datenverarbeitung zur Hossdorf'schen Hybridstatik führten und später zu Computermodellierungen der gegenständlichen Welt. Diese Forschungen werden unter dem Begriff "Entwurfswerkzeuge" im zweiten Teil des Buches beschrieben. Die Auffassung, dass Bauingenieurarbeit durch die "unbestechliche Berechenbarkeit" vorwiegend rational determiniert ist, wird von Hossdorf widerlegt, so Conzett. Der Entwurf eines Tragwerks sei für Hossdorf immer eine persönliche Interpretation der gestellten Aufgabe und damit eine individuelle Wahl, die dann auf ihre Tauglichkeit hin überprüft werden müsse. Für seine Arbeitsweise bezeichnend ist sein unbefangener Umgang mit "Störungen", die "reine Form" wird an der Wirklichkeit getestet und widrige Umstände führten zu neuen außergewöhnlichen Lösungen, schreibt der Rezensent. Beispielhaft hierfür sei unter anderem die Dach-Zugschale des Basler Stadttheaters. Conzett würdigt Hossdorf als "Ingenieur im umfassendsten Sinne": "Auf einzigartige Weise vereint er schöpferisches Entwerfen auf dem gesamten Feld des konstruktiven Ingenieurbaus mit scharfsinniger statischer Analyse."

© Perlentaucher Medien GmbH
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