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Sonne, Palmen, Black Jack, Burgerkrieg.
Seit Jahren reist Heinz Strunk zu Weihnachten mit einem Freund in die Fremde. Wohin, ist eigentlich egal, Hauptsache Meerblick, gepflegte Anlage und in der Nähe ein Spielcasino. Die beiden bevorzugen nämlich Reisen, bei denen die Erho-lung nicht durch tolle Erlebnisse, neue Anregungen oder interessante Urlaubsbekanntschaften erfolgt, sondern durch Nicht-Erkrankung, körperliche Ruhe und keine Gewichtszunahme. Anders gesagt: Den größten Erholungswert haben Reisen, _auf denen nichts passiert. Diesmal soll es nach Mombasa _gehen. Die erste Woche verläuft…mehr

Produktbeschreibung
Sonne, Palmen, Black Jack, Burgerkrieg.

Seit Jahren reist Heinz Strunk zu Weihnachten mit einem Freund in die Fremde. Wohin, ist eigentlich egal, Hauptsache Meerblick, gepflegte Anlage und in der Nähe ein Spielcasino. Die beiden bevorzugen nämlich Reisen, bei denen die Erho-lung nicht durch tolle Erlebnisse, neue Anregungen oder interessante Urlaubsbekanntschaften erfolgt, sondern durch Nicht-Erkrankung, körperliche Ruhe und keine Gewichtszunahme. Anders gesagt: Den größten Erholungswert haben Reisen, _auf denen nichts passiert. Diesmal soll es nach Mombasa _gehen. Die erste Woche verläuft wie geplant. Doch am zweiten Weihnachtsfeiertag sind in Kenia Wahlen angesetzt, und plötzlich hallen Gewehrschüsse durch die Nacht.
Allen Warnungen zum Trotz sind die beiden nicht davon abzuhalten, das nächste Taxi nach Mombasa City zu nehmen_...
«Es ist die Melancholie vorweggenommener Erinnerung, die Heinz Strunk am Ende dieses zutiefst tröstlichen, wahrhaftigen Buchs alsseine gefährlichste Waffe einsetzt.» Frankfurter Allgemeine Zeitung
Autorenporträt
Der Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk wurde 1962 in Bevensen geboren. Seit seinem ersten Roman «Fleisch ist mein Gemüse» hat er elf weitere Bücher veröffentlicht. «Der goldene Handschuh» stand monatelang auf der Bestsellerliste; die Verfilmung durch Fatih Akin lief im Wettbewerb der Berlinale. 2016 wurde der Autor mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis geehrt. Seine Romane «Es ist immer so schön mit dir» und «Ein Sommer in Niendorf» waren für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.01.2011

Literatur I Die ganze Welt bereist und nichts gesehen: Das steht, als Motto, auf der ersten Seite des Dienstreisereports "Heinz Strunk in Afrika" (Rowohlt, 13,95 Euro). Mit einem Freund ist der Autor über Weihnachten nach Mombasa gereist, in ein Hotel mit Vollverpflegung, um ein Filmdrehbuch zu schreiben, abzunehmen und möglichst nichts zu tun. Er liest dann aber "Abbitte" von Ian McEwan und seziert die pompösesten Sätze heraus, während Strunks eigener Stil der hochempfindlichen, elegisch-introspektiven Humorsuada härter wird, der Witz bitterer, das Format der Erzählung strenger als in seinen drei Romanen davor. Ein gutes Buch für Menschen mit zu kurzen Nerven.

tob

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nanu, was macht Heinz Strunk in Afrika? Fragt Edo Reents und stellt gleich fest: zu suchen hat er da nichts. Das sieht der Autor allerdings selber sehr ähnlich, weshalb er sich auf das, was er sieht und erlebt (oder eher auch nicht erlebt) gar nicht erst einlässt. Strunk bleibt Strunk, sei es im norddeutschen Provinz-Ödland oder eben auf einem anderen Kontinent. Die Haltung zum Leben bleibt sich so ziemlich gleich - Sinn hat es keinen, langweilig ist es meist -, Kulturkritisches lässt sich bei fast jeder Gelegenheit anbringen, die Miturlauber sind das letzte. Und doch gelingt es Reents, unverkennbar ein Fan dieses Autors, etwas wie "Humanität" im Blick des Verfassers auf die Welt zu entdecken, den er in die Nähe eines Michel Houellebecq (und Thomas Manns) rückt. Und am Ende werde das Buch dann sogar dank Bürgerkrieg richtig spannend und abenteuerlich.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Es ist die Melancholie vorweggenommener Erinnerung, die Heinz Strunk am Ende dieses zutiefst tröstlichen, wahrhaftigen Buchs als seine gefährlichste Waffe einsetzt." Frankfurter Allgemeine Zeitung