Wer waren die Deserteure der Wehrmacht? Waren sie Helden oder Feiglinge? Leisteten sie mit ihrer Fahnenflucht einen Beitrag zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus und setzten ein Zeichen gegen den Krieg? Wie wurden sie von ihren Kameraden, von ihren Vorgesetzten und den von über sie zu Gericht sitzenden Wehrmachtjuristen wahrgenommen? Um diese Fragen zu beantworten, untersuchte Stefan Kurt Treiber mehrere Tausend Akten der Wehrmachtjustiz; er konzentrierte sich dabei auf den Feldzug gegen die Sowjetunion von 1941 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Für seine Studie erstellte er ein bislang einzigartiges Sozialprofil von fast 1.000 Deserteuren. Darin geht er den Biografien der Fahnenflüchtigen nach und beschäftigt sich mit den Umständen ihrer Flucht, ihren Motiven und Überlebenschancen.
»Was Dr. Stefan Kurt Treiber, Historiker und Rundgangsleiter an der KZ-Gedenkstätte Dachau mit seinem Buch 'Helden oder Feiglinge' [...] vorlegt, ist historische Analyse, wie sie vorbildhafter kaum sein könnte.« bücherkaffee.de, 11.02.2022»Die Studie von Stefan Treiber bietet [...] neue, wichtige Befunde, da sie auf einem breit angelegten Sample basiert.« Benjamin Ziemann, Einsicht 2022. Bulletin des Fritz Bauer Instituts, 23/2022»Innovativ und erkenntnisreich ist das von Treiber erstellte Sozialprofil der Deserteure seiner Studie: Bei ihnen handelte es sich in der Mehrheit um ledige Männer unter 25 Jahren aus unteren Mannschaftsdienstgraden, die innerhalb der ersten ein bis zwei Jahre nach ihrer Einberufung desertierten (...)«. Marco Dräger, h-soz-kult, 10.11.2023»Overall, 'Helden oder Feiglinge?' is a powerful addition to the scholarship around desertion in the Wehrmacht. Indeed, owing to its scope and analytical weight, it may become the new standard work on the subject.« David Harrisville, German History, 16.10.2022»Insgesamt liefert die Studie [...] einen interessanten Beitrag, da sie die richtigen Fragen stellt und einer polemischen Debatte eine Vielzahl sachlicher und plausibler Argumente entgegenhält.« Christian Packheiser, Historische Zeitschrift, Band 314 / 2022»Einige seiner Forschungsergebnisse überraschen.« Neue Westfälische, 11.11.2021»Eine sehr detaillierte und fachliche Analyse auf Basis von knapp 1000 Biografien. Viele Beispiele. Sensibel und fair.« PM HIstory, 12.11.2021