Während im Rahmen nationaler Narrative viele historische Gestalten als Helden glorifiziert wurden, werden sie heute im Gefolge der weltweiten Anti-Rassismus-Proteste auf den Prüfstand gestellt und kritisch beleuchtet. Im Gegensatz zur traditionellen "wertneutralen" Historiografie legt man jetzt auch ethisch-moralische Maßstäbe an. So geraten auch die Schattenseiten bislang gefeierter Akteure in den Blick, die nun etwa als Symbolfiguren imperialer Aggression und kolonialistischer Ausbeutung erscheinen. Doch bevor man den Stab über diese Nationalhelden bricht und sie von ihren Podesten stürzt, sollte man sich ein genaues Bild von ihren Taten und Untaten machen. Dazu porträtiert Udo Witzens exemplarisch 16 Gestalten der Weltgeschichte - von Alexander dem Großen über Stepan Bandera bis Aung San Suu Kyi.