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Die Besetzung von Heldenpartien in der italienischen Oper von ihren Anfängen bis in die 1830er Jahre.Die Überzeugung, dass ein Held ein Mann sei, der auch auf der Opernbühne wie ein Mann zu klingen habe, um als eroe, als Heldenfigur zu überzeugen, ist erst im 19. Jahrhundert entstanden. Mehr als zwei Jahrhunderte lang galt in der italienischen opera seria, der zentralen und wirkungsmächtigsten Gattung des europäischen Musiktheaters, die Norm, dass die Partien der eroi von Sängern oder Sängerinnen mit Sopran- oder Altstimmen übernommen werden. Seit dem zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts waren…mehr

Produktbeschreibung
Die Besetzung von Heldenpartien in der italienischen Oper von ihren Anfängen bis in die 1830er Jahre.Die Überzeugung, dass ein Held ein Mann sei, der auch auf der Opernbühne wie ein Mann zu klingen habe, um als eroe, als Heldenfigur zu überzeugen, ist erst im 19. Jahrhundert entstanden. Mehr als zwei Jahrhunderte lang galt in der italienischen opera seria, der zentralen und wirkungsmächtigsten Gattung des europäischen Musiktheaters, die Norm, dass die Partien der eroi von Sängern oder Sängerinnen mit Sopran- oder Altstimmen übernommen werden. Seit dem zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts waren Sängerkastraten bei der Besetzung von Heldenpartien die erste Wahl, aber es gab auch Frauen, die solche Rollen en travesti, d. h. in Männerkleidung, verkörperten. Die Studie fragt nach den historischen Hintergründen dieser Besetzungsstrategien und geht anhand von Fallbeispielen dem Wandel der vokalen Erscheinungsweisen des Heroischen von den Anfängen der italienischen Oper bis in die 1830erJahre nach.
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Autorenporträt
Thomas Seedorf, geb. 1960, Studium der Schulmusik und Germanistik sowie Musikwissenschaft und Musikpädagogik in Hannover. Von 1988 bis 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Freiburg i. Br., seit 2006 Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Karlsruhe.Veröffentlichungen u. a.: Diva - Die Inszenierung der übermenschlichen Frau. Interdisziplinäre Untersuchungen zu einem kulturellen Phänomen des 19. und 20. Jahrhunderts (Mithg., 2011); » Per ben vestir la virtuosa«. Die Oper des 18. und frühen 19. Jahrhunderts im Spannungsfeld zwischen Sänger und Komponisten (Mithg., 2011); Gesang (Hg., 2010).
Rezensionen
»eine anschauliche Einführung in die Gesangsgeschichte als Helden- und Geschlechtergeschichte« (Anke Charton, rezens.tfm, 22.03.2016) »Absolut lesenswert, konzentriert, dicht und klug.« (operalounge.de) »Seedorfs knapper, dabei konzentrierter und dichter Band ist eine fesselnde Lektüre.« (Badische Neueste Nachrichten, 23.12.2016)