Mitten im Zweiten Weltkrieg, im Juli 1941, weigert sich ein deutscher Soldat in einer Stadt nahe Belgrad, von der Wehrmacht gefangene Partisanen zu erschießen, und wird daraufhin selbst erschossen. Es gibt Augenzeugen, und nach dem Krieg wird der deutsche Befehlsverweigerer Josef Schulz in Jugoslawien zum Volkshelden. Warum aber weiß man in Deutschland nichts von diesem einmaligen Ereignis? Martens rekonstruiert eine unglaubliche Geschichte, die mit dem Tod von Schulz erst beginnt und ihn durch halb Europa, nach Wien, Berlin, Brüssel und bis in die Gegenwart führt. Am Ende stellt sich heraus, dass der Vorfall keineswegs unbekannt ist, einige der Beteiligten sogar noch am Leben sind...
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Für Rezensent Ulrich Seidler ist Michael Martens Erzählung "Heldensuche" einfach ein "erzählerisches Meisterstück". Mit Neugier und "berauschender Großzügigkeit" habe der FAZ-Korrespondent zahlreiche Fakten gesammelt, um die angebliche Heldenlegende des Soldaten Josef Schulz zu entzaubern. Jener habe sich am 20. Juli 1941 dem Befehl widersetzt, in einem Dorf südlich von Belgrad einen jugoslawischen Partisanen zu erschießen und sei daraufhin selbst erschossen worden. Nicht nur in Deutschland sei Schulz als Held und Vorbild gefeiert worden, so Seidler, sondern vor allem in Jugoslawien, wo ihm neben Verfilmungen ein von dem ehemaligen Präsidenten Tito in Auftrag gegebenes Denkmal gewidmet worden sei. Allerdings, so der Kritiker, habe sich im Zuge deutscher Recherchen bereits 1968 herausgestellt, dass jener Josef Schulz zum Zeitpunkt seiner angeblichen Heldentat schon 24 Stunden tot war. Mit großer Bewunderung liest der Rezensent, wie Martens immer neue Wege einschlägt und Zusammenhänge herstellt, um aufzuzeigen, wie legendenbildende Mechanismen die Deutung der Geschichte beeinflussen können.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eine fesselnde Geschichte, deren ungewöhnliche Protagonisten und detailreicher Schreibstil einen nicht loslassen, bis das Rätsel gelöst ist." Rayna Breuer, Deutsche Welle, 20.07.2011
"Das fast 400 Seiten starke, spannend zu lesende Buch ist eine glänzende literarische Detektivarbeit von hohem geschichtswissenschaftlichem Informationswert, der man die Akribie des Autors und seinen unermüdlichen Fleiß jederzeit anmerkt." Florian Hunger, Jüdische Zeitung, August 2011
"Was für eine Geschichte! Ein Buch, das über Geschichte und ihre tausendfach unterschiedliche Wahrnehmung und Wiedergabe mehr erzählt, als die meisten Darstellungen der offiziellen und letztlich moralfreien Großgeschichte." Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel, 22.09.2011
"Martens führt seine Leser 300 Seiten lang in das Dickicht der Widersprüche, er steigert die Spannung wie ein Krimiautor bis ins Unerträgliche. (...) 'Heldensuche' wendet sich an uns alle. Es ist ein Buch über das Verborgensein der Wahrheit und wie unsere leichtfertige Unaufmerksamkeit dazu beiträgt, dass sie nicht zum Vorschein kommt." Adelheid Wölfl, Der Standard, 01.10.2011
"Penibel recherchiert und detailreich erzählt, macht 'Heldensuche' Zusammenhänge sichtbar, die über sieben Jahrzehnte und halb Europa reichen: von Deutschland über Österreich bis nach Serbien, vom Zweiten Weltkrieg bis herauf in die jüngste Geschichte des Balkan". profil, 17.10.2011
"Eine feine Spannung durchzieht das glänzend geschriebene Buch. Auf den fast 400 Seiten ist reichlich Platz für erzählerische Exkursionen. Das Buch handelt von Wunsch und Wirklichkeit, Dichtung und Wahrheit im Journalismus und in der Politik, von Akribie und Frivolität im Umgang mit der Geschichte. Selbstkritisch, unprätentiös, präzise." Norbert Mappes-Niediek, Kleine Zeitung, 30.10.2011"Der Plot und die Dramaturgie des in fünf Kapitel gegliederten Sachbuches erfüllen alle Kriterien eines spannend und zugleich sinnlich erzählten Krimis. Es ist reich an atmosphärischen Bildern von Charakteren, Landschaften und Schauplätzen im Krieg von Nazi-Deutschland gegen Jugoslawien wie von beiden Ländern im späteren Frieden." WDR5, 20.11.2011
"Es ist schon genüsslich zu nennen, wie Martens der buchstäblich ehernen Heldengeschichte auf den Leib rückt, um sie Stück für Stück auseinanderzunehmen. Ein erzählerisches Meisterstück." Ulrich Seidler, Berliner Zeitung, 24.11.2011
"Eine packende Dokumentation, die allein schon durch die Hartnäckigkeit und Ausdauer fasziniert, mit der sich der Autor durchs Geschichtsdickicht wühlt. Martens ist durch halb Europa gereist, hat sich in Archiven vergraben und ist jedem noch so vagen Hinweis auf mögliche Zeugen nachgegangen. (...) Ein Lehrstück, wie Geschichte gemacht wird." Dirk Auer, Deutschlandradio, 12.12.2011
"Auf drei Ebenen hat Martens seine 'Heldensuche' zu einem aufregenden Buch verwoben. Mit jeder befragten Person erzählt der Autor zugleich ein Stück Geschichte, und erhellt so ganz nebenbei eine bei uns eher unterbelichtete Region. (...) In dramaturgischer Vollendung treibt Martens sein Buch über allerlei Abwege hin zur vollständigen Auflösung des Rätsels." Stefan Berkholz, WDR 3 "Resonanzen", 22.12.2012
"Spannend wie ein Kriminalroman! (...) Das Buch ist nicht nur eine fesselnde Lektüre. Niemand wird es aus der Hand legen, ohne ergriffen zu sein. (...) Martens ist ein kenntnisreicher, besonnener und zum Nachdenken anregender Autor." Roland Schönfeld, Südosteuropa-Mitteilungen, 1 / 2012
"Eine fesselnde Lektüre (...) Bisweilen von brachialer Komik, von schneidendem Sarkasmus. (...) Erschütternd ist das Buch auch, weil es zeigt, wie leicht Mythen das Prädikat der historisch gesicherten Wahrheit erhalten." Helmar Dumbs, Die Presse, 14.04.2012
"Das fast 400 Seiten starke, spannend zu lesende Buch ist eine glänzende literarische Detektivarbeit von hohem geschichtswissenschaftlichem Informationswert, der man die Akribie des Autors und seinen unermüdlichen Fleiß jederzeit anmerkt." Florian Hunger, Jüdische Zeitung, August 2011
"Was für eine Geschichte! Ein Buch, das über Geschichte und ihre tausendfach unterschiedliche Wahrnehmung und Wiedergabe mehr erzählt, als die meisten Darstellungen der offiziellen und letztlich moralfreien Großgeschichte." Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel, 22.09.2011
"Martens führt seine Leser 300 Seiten lang in das Dickicht der Widersprüche, er steigert die Spannung wie ein Krimiautor bis ins Unerträgliche. (...) 'Heldensuche' wendet sich an uns alle. Es ist ein Buch über das Verborgensein der Wahrheit und wie unsere leichtfertige Unaufmerksamkeit dazu beiträgt, dass sie nicht zum Vorschein kommt." Adelheid Wölfl, Der Standard, 01.10.2011
"Penibel recherchiert und detailreich erzählt, macht 'Heldensuche' Zusammenhänge sichtbar, die über sieben Jahrzehnte und halb Europa reichen: von Deutschland über Österreich bis nach Serbien, vom Zweiten Weltkrieg bis herauf in die jüngste Geschichte des Balkan". profil, 17.10.2011
"Eine feine Spannung durchzieht das glänzend geschriebene Buch. Auf den fast 400 Seiten ist reichlich Platz für erzählerische Exkursionen. Das Buch handelt von Wunsch und Wirklichkeit, Dichtung und Wahrheit im Journalismus und in der Politik, von Akribie und Frivolität im Umgang mit der Geschichte. Selbstkritisch, unprätentiös, präzise." Norbert Mappes-Niediek, Kleine Zeitung, 30.10.2011"Der Plot und die Dramaturgie des in fünf Kapitel gegliederten Sachbuches erfüllen alle Kriterien eines spannend und zugleich sinnlich erzählten Krimis. Es ist reich an atmosphärischen Bildern von Charakteren, Landschaften und Schauplätzen im Krieg von Nazi-Deutschland gegen Jugoslawien wie von beiden Ländern im späteren Frieden." WDR5, 20.11.2011
"Es ist schon genüsslich zu nennen, wie Martens der buchstäblich ehernen Heldengeschichte auf den Leib rückt, um sie Stück für Stück auseinanderzunehmen. Ein erzählerisches Meisterstück." Ulrich Seidler, Berliner Zeitung, 24.11.2011
"Eine packende Dokumentation, die allein schon durch die Hartnäckigkeit und Ausdauer fasziniert, mit der sich der Autor durchs Geschichtsdickicht wühlt. Martens ist durch halb Europa gereist, hat sich in Archiven vergraben und ist jedem noch so vagen Hinweis auf mögliche Zeugen nachgegangen. (...) Ein Lehrstück, wie Geschichte gemacht wird." Dirk Auer, Deutschlandradio, 12.12.2011
"Auf drei Ebenen hat Martens seine 'Heldensuche' zu einem aufregenden Buch verwoben. Mit jeder befragten Person erzählt der Autor zugleich ein Stück Geschichte, und erhellt so ganz nebenbei eine bei uns eher unterbelichtete Region. (...) In dramaturgischer Vollendung treibt Martens sein Buch über allerlei Abwege hin zur vollständigen Auflösung des Rätsels." Stefan Berkholz, WDR 3 "Resonanzen", 22.12.2012
"Spannend wie ein Kriminalroman! (...) Das Buch ist nicht nur eine fesselnde Lektüre. Niemand wird es aus der Hand legen, ohne ergriffen zu sein. (...) Martens ist ein kenntnisreicher, besonnener und zum Nachdenken anregender Autor." Roland Schönfeld, Südosteuropa-Mitteilungen, 1 / 2012
"Eine fesselnde Lektüre (...) Bisweilen von brachialer Komik, von schneidendem Sarkasmus. (...) Erschütternd ist das Buch auch, weil es zeigt, wie leicht Mythen das Prädikat der historisch gesicherten Wahrheit erhalten." Helmar Dumbs, Die Presse, 14.04.2012