Der englische Schriftsteller Evelyn Waugh (1903-1966), sonst bekannt für seine bissigen Satiren auf die aristokratischen und Künstler-Kreise seiner Zeit, unternahm mit seinem Roman „Helena“ einen historischen Abstecher in die Römische Geschichte und zwar ins 3. Jahrhundert.
Helenas Lebensdaten
sind nur spärlich bekannt. Sie soll aus ärmlichen Verhältnissen stammen und war später die Mutter des…mehrDer englische Schriftsteller Evelyn Waugh (1903-1966), sonst bekannt für seine bissigen Satiren auf die aristokratischen und Künstler-Kreise seiner Zeit, unternahm mit seinem Roman „Helena“ einen historischen Abstecher in die Römische Geschichte und zwar ins 3. Jahrhundert.
Helenas Lebensdaten sind nur spärlich bekannt. Sie soll aus ärmlichen Verhältnissen stammen und war später die Mutter des römischen Kaisers Konstantin. Im Alter von 74 Jahren soll sie eine Wallfahrt ins Heilige Land unternommen und dort Reste des Kreuzes von Christi gefunden haben. So will es jedenfalls die Legende. Über dem Grab und der Kreuzauffindungsstelle ließen Helena und ihr Sohn Konstantin eine Basilika errichten, die sogenannte Grabeskirche. Unter der Herrschaft ihres Sohnes wurde außerdem der christliche Glaube zur führenden Religion im Römischen Reich.
Bereits im Vorwort bekennt Waugh, dass sein Roman „weder Geschichte noch Archäologie“ ist. Wo die Quellen stumm bleiben, hat er frei erfunden, ohne von der Geschichtsschreibung abzuweichen. Auch einige Figuren sind freie Erfindung. Im Mittelpunkt des Schlussteils steht die Geschichte von der Auffindung des Kreuzes. Und nochmals betont Waugh: „Die ganze Erzählung ist eben weiter nichts als „etwas zum Lesen“: eine Legende.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.