Die aus Stolp stammende Künstlerin Helene Blum-Gliewe (1907-1992) wurde im Berlin der Weimarer Republik zur ersten und lange Zeit einzigen weiblichen Bühnenbildnerin Deutschlands ausgebildet. Bereits im Alter von 21 Jahren dirigierte sie in Mönchengladbach-Rheydt als Ausstattungsleiterin sämtlicher Bühnen 40 Mitarbeiter. Nach Familiengründung, Ausbombung, Flucht und Aussiedlung landete sie 1947 mit Mutter und Tochter in Schleswig-Holstein, wo sie sich verschiedene Techniken der in der Nachkriegszeit boomenden "Kunst am Bau" aneignete. Ihr umfangreiches Werk hat von Hamburg über Lübeck, Schleswig und Kiel Spuren hinterlassen und einen besonderen Stil geprägt. Das Buch erzählt ihre Geschichte anhand zeitgenössischer Dokumente, zeitgeschichtlicher Texte und Erzählungen. Es gibt einen Überblick über ihr künstlerisches Schaffen anhand ihrer Entwürfe von Bühnenbild und Kunst am Bau und zeigt die noch vorhandenen Werke.