Flirrende Hitze über Glaubenthal, da brennen schon mal die Sicherungen durch. Ein neuer Fall für Hannelore »Hanni« Huber des österreichischen Bestsellerautors Thomas Raab.
Eigentlich hat sich die alte Huber von Herzen auf den Sommer gefreut. Herrlich ist das, wenn endlich wieder haufenweise Glaubenthaler in den Urlaub verschwinden! Eine paradiesische Stille legt sich über die Postkartenidylle, überall himmlische Ruhe. Bis auf den Friedhof, denn da ist plötzlich Akkordarbeit angesagt.
Pünktlich zum Schulschluss braut sich etwas zusammen, werden Jauchegruben mit Planschbecken verwechselt (_) und steckt eine Leiche im Stroh. Ja, ganz richtig gelesen: Stroh. Genau genommen: im Strohballen. Die gewaltige Hitze steigt nämlich nicht nur den Rindviechern zu Kopf, sondern auch den Einheimischen. Was für die alte Huber ja durchaus dasselbe ist. Insbesondere wenn es um die Praxmosers und Grubmüllers geht. Seit zwei Generationen innig verfeindete Familien, die nun die Gunstder stillen Stunden nutzen, ihrer Zwietracht freien Lauf zu lassen.
Und Hanni Huber stößt nicht nur höchstpersönlich auf weitere Leichen, sondern auch auf ein zauberhaftes Schattenwesen im Blumenkleid: Helga.
Mit großartigem schwarzem Humor und düsterer Fabulierlust schickt Thomas Raab seine Ermittlerin in die Schusslinie zweier Familien. Und am Ende der Geschichte wird im beschaulichen Glaubenthal nichts mehr sein, wie es mal war.
Eigentlich hat sich die alte Huber von Herzen auf den Sommer gefreut. Herrlich ist das, wenn endlich wieder haufenweise Glaubenthaler in den Urlaub verschwinden! Eine paradiesische Stille legt sich über die Postkartenidylle, überall himmlische Ruhe. Bis auf den Friedhof, denn da ist plötzlich Akkordarbeit angesagt.
Pünktlich zum Schulschluss braut sich etwas zusammen, werden Jauchegruben mit Planschbecken verwechselt (_) und steckt eine Leiche im Stroh. Ja, ganz richtig gelesen: Stroh. Genau genommen: im Strohballen. Die gewaltige Hitze steigt nämlich nicht nur den Rindviechern zu Kopf, sondern auch den Einheimischen. Was für die alte Huber ja durchaus dasselbe ist. Insbesondere wenn es um die Praxmosers und Grubmüllers geht. Seit zwei Generationen innig verfeindete Familien, die nun die Gunstder stillen Stunden nutzen, ihrer Zwietracht freien Lauf zu lassen.
Und Hanni Huber stößt nicht nur höchstpersönlich auf weitere Leichen, sondern auch auf ein zauberhaftes Schattenwesen im Blumenkleid: Helga.
Mit großartigem schwarzem Humor und düsterer Fabulierlust schickt Thomas Raab seine Ermittlerin in die Schusslinie zweier Familien. Und am Ende der Geschichte wird im beschaulichen Glaubenthal nichts mehr sein, wie es mal war.
buecher-magazin.deThomas Raab, bekannt für seine Willibald-Metzger-Krimis, hat hier ein klassisches Western-Setting in die österreichische Provinz versetzt: ein abgelegenes Dorf, in dem zwei verfeindete, aber irgendwie dennoch verwandte Familien das Sagen haben. Reiche Großbauern die einen, vermögende Sägewerksbesitzer die anderen. Mittendrin die alte Nachbarin Hannelore Huber, die zur unfreiwilligen Miss Marple wird. Aus ihrer Perspektive sehen wir den langjährigen Streit zwischen den Familienoberhäuptern der Grubmüllers und Praxmosers. Anfangs dreht sich alles noch um Macht, Geld und Erniedrigung, Hollywoodstoff vom Feinsten, doch Spott, Eifersucht und alltägliche Gewalt führen zwangsläufig irgendwann zur Eskalation. Eines Morgens liegt der allseits verhasste alte Grubmüller tot in der Jauchegrube. War es wirklich ein Unfall? Weitere Todesfälle folgen, denn nun wird gnadenlos abgerechnet. Es gibt Verfolgungsjagden mit dem Traktor, Schrotflintenschüsse und Pfeilhagel: Der schwarze Humor erinnert an trashige Tarantino-Filme, der Showdown endet im uralten Wald, nahe der Felsenschlucht, wo der schwefelriechende Eingang zur Hölle vermutet wird. Am Ende ist es die Witwe Hanni Huber, die die eigentliche Ursache des Familienstreits und die überraschende Auflösung der Morde entdeckt.
© BÜCHERmagazin, Michael Pöppl (mpö)
© BÜCHERmagazin, Michael Pöppl (mpö)
»Ein bitter-böser, schreiend komischer Lesespaß, der bis zur letzten Seite spannend bleibt.« Donau Kultur Magazin 20200904
Karl Menrad bringt mit seiner klangvollen, warmherzigen Stimme den vertrackten Fall sehr anregend zu Gehör.