Auf der Erde gibt es 92 Elemente. Florian Werner hat jedem davon einen Text gewidmet und dabei dessen Eigenschaften aufgegriffen; Kurzgeschichten, die in den Naturwissenschaften - Chemie und Physik - genauso zu Hause sind wie in der Literatur. Eines haben alle Texte gemeinsam: Sie schreiben die Eigenschaften der Elemente fort und erzählen von den Grunderfahrungen des Lebens, von Geburt, Tod und Zahnschmerzen, von schmutzigen Wörtern und Wasserstoffbomben, von fliegenden Priestern und fleischfressenden Pflanzen. So ergibt sich ein literarisches Periodensystem aus findigen, kuriosen und bisweilen hochexplosiven Geschichten.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Bei Florian Werner kann Eckhard Fuhr Dinge lernen, die er nicht mal ahnte. Zum Beispiel, was Strippen nach einer superlangsamen Cage-Komposition mit dem Schwermetall Lutetium zu tun hat. Oder die kurzen und die langen Storys in diesem Band mit den Elementen, denen der Autor sich auf recht fantasievolle Weise annimmt, wie Fuhr uns wissen lässt (sie reagieren miteinander!). 92 Elemente, 92 Texte, von der Anekdote bis zur Parabel, die Fuhr staunen lassen, zumal er sogar eine gewisse Tradition im Ton entdeckt (Johann Peter Hebel), über die Flüchtigkeit einerseits, der Berührungspunkte zwischen Element und Imagination, und die Abgründigkeit andererseits, der daraus entstehenden Geschichten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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