Sex, drugs & Rock'n'Roll in Romanform - oder, wie der Regisseur Niehaus in seinem Vorwort zu diesem Roman schreibt: "prantl ist immer pulp fiction". "Hellfart. 2", das sind die fiktiven Tagebücher von F. Fart, ein ungeordneter Textfluss, unterbrochen von Texteinschüben, Dramenfragmenten, Szenenbeschreibungen und Drehbuchskizzen, in denen F. Fart Motive der antiken Mythologie variiert: Medea, Orpheus und Eurydike, Achilles, vor allem aber Ödipus, der Vatermörder. Nur scheinbar ein chaotisches Textgebilde, der wilde Bewusstseinsstrom eines Wahnsinnigen, beweist der Roman doch eine sorgfältige Konstruktion, in der Prantl erzählerisch die Grenzen der Geschichte durchbricht und Gleichzeitigkeit an die Stelle von Vergangenheit und Fortschritt stellt: Neben den Tagebuchautor F. Fart, den Alt-68er, und seinen Zeit-Horizont treten Ödipus und Odysseus, Medea und Eurydike, Andreas Hofer und Eva Braun, Jim Morrison und Jimi Hendrix, die Chemical Brothers und Cypress Hill. In Anspielungen undZitaten aus antikem Mythos und moderner Popkultur gestaltet Prantl einen Soundtrack und Textfluss, in dem nicht nur Leben und Welt, Sex, Drogen, Musik und Gewalt zum Rausch werden, sondern auch die Literatur und das Erzählen selbst.