Der Roman 'Hellwach' von Hilary T. Smith ist wie ein guter Song: LAUT, PROVOKATIV und BERÜHREND. Eine absolute Leseempfehlung für Leser von ausgefallene Liebes- und Lebensgeschichten.
Das Leben meiner Eltern ist so strahlend, als wäre es gar nicht echt. Es hat eine klinisch saubere Frische wie Schnittblumen, eingeschweißt in Zellophan. Mir wird schwindelig davon. Seit dem Tod meiner Schwester weiß ich, Leben ist Chaos. Ich schlinge die Arme um die Knie, weine und lache und suche nach meinem iPod, damit ich die passende Musik dabeihabe. Ich bin hellwach, von innen beleuchtet, und begreife, dass das Universum mir heute Nacht einen Einblick schenken will - einen Einblick in etwas Großes. Und ich habe Angst, dass sich diese Tür zu etwas Wunderschönem vielleicht schließt und nie wieder öffnet, wenn ich die Chance jetzt nicht nutze.
Ich könnte in einer Schokoladenfabrik in den Rocky Mountains sein und kandierte Äpfel mit Mashmallows und Erdnussbutter essen. Oder in einem Sushirestaurant mit ein paar alten Männern Guitar Hero spielen. Vielleicht am Hafen ein paar Infos über Schiffsreisen zu den Fiji-Inseln einholen. Oder einfach am Strand sitzen und mit einer Meeresschildkröte angeln. Aber ich bin hier. Jetzt. Und dies ist mein Leben. Und ich habe mich verliebt. Nur nicht in den Jungen, in den ich mich eigentlich verlieben wollte. Dieses aufgedrehte Gefühl ist zu einem summenden, knisternden elektrischen Feld geworden. Ich will die Straße hinuntertanzen.
Ein Buch voller Lebenslust, Weisheit und verrückter Gedanken. Eine Liebesgeschichte, die berührt, aufwühlt und verzaubert.
Das Leben meiner Eltern ist so strahlend, als wäre es gar nicht echt. Es hat eine klinisch saubere Frische wie Schnittblumen, eingeschweißt in Zellophan. Mir wird schwindelig davon. Seit dem Tod meiner Schwester weiß ich, Leben ist Chaos. Ich schlinge die Arme um die Knie, weine und lache und suche nach meinem iPod, damit ich die passende Musik dabeihabe. Ich bin hellwach, von innen beleuchtet, und begreife, dass das Universum mir heute Nacht einen Einblick schenken will - einen Einblick in etwas Großes. Und ich habe Angst, dass sich diese Tür zu etwas Wunderschönem vielleicht schließt und nie wieder öffnet, wenn ich die Chance jetzt nicht nutze.
Ich könnte in einer Schokoladenfabrik in den Rocky Mountains sein und kandierte Äpfel mit Mashmallows und Erdnussbutter essen. Oder in einem Sushirestaurant mit ein paar alten Männern Guitar Hero spielen. Vielleicht am Hafen ein paar Infos über Schiffsreisen zu den Fiji-Inseln einholen. Oder einfach am Strand sitzen und mit einer Meeresschildkröte angeln. Aber ich bin hier. Jetzt. Und dies ist mein Leben. Und ich habe mich verliebt. Nur nicht in den Jungen, in den ich mich eigentlich verlieben wollte. Dieses aufgedrehte Gefühl ist zu einem summenden, knisternden elektrischen Feld geworden. Ich will die Straße hinuntertanzen.
Ein Buch voller Lebenslust, Weisheit und verrückter Gedanken. Eine Liebesgeschichte, die berührt, aufwühlt und verzaubert.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.12.2015Immer nur Klavier spielen ist auch keine Lösung
Einmal kurz ausruhen bitte: Hilary T. Smith schickt Kiri auf der Suche nach ihrer Schwester durch Vancouver
"Wie ein Reifen, der einen Hügel hinunterrollt, schwer und schnell und unaufhaltsam." So fühlt sich Kiri Byrd, die siebzehnjährige Protagonistin in Hilary T. Smiths Romandebüt "Hellwach". Und genauso ist das Buch.
Es beginnt langsam und gemächlich und liest sich über weite Strecken wie ein netter Teenager-Liebesroman mit viel Witz und etwas Tiefgang. Die Eltern sind für sechs Wochen in Urlaub gefahren, Kiri ist allein zu Haus. Mit ihrem Schwarm Lukas steht sie vor einem aufregenden Bandwettbewerb. Sie am Synthesizer, er am Schlagzeug. Diszipliniert übt Kiri zudem viele Stunden täglich Klavier, ebenfalls für einen Wettbewerb. Eine ehrgeizige und talentierte junge Frau aus gutem Hause am Beginn eines aufregenden Sommers. Alles normal und harmlos.
Wenn da nicht die Sache mit Kiris großer Schwester Sukey wäre, die vor einigen Jahren gestorben ist und über die in der Familie seither niemand mehr spricht. Über die Umstände ihres Todes weiß Kiri wenig. Ein Autounfall, sagen die Eltern. Aber stimmt das wirklich? Als Kiri einen Anruf von einem Unbekannten bekommt, der ihr die Hinterlassenschaften ihrer Schwester übergeben möchte, nimmt der Roman langsam Fahrt auf. Kiri begibt sich zu später Stunde in Gegenden ihrer Heimatstadt an der kanadischen Westküste, die von Bewohnern der bürgerlichen Stadtteile nach Anbruch der Dunkelheit gemieden werden. Kiri erfährt dort Dinge über ihre Schwester und die Umstände ihres Todes, von denen sie nichts ahnte oder - wie sie sich selbst vorwirft - nichts ahnen wollte.
Das heruntergekommene ehemalige Hotel mit seinen lebensmüden, von der Gesellschaft abgehängten Bewohnern, in dem Sukey offenbar ein schäbiges Zimmer gemietet hatte, schockiert Kiri. Der Weg über die Treppe bis in den vierten Stock, den Kiri zusammen mit dem kranken und betrunkenen Doug zurücklegt, unter dessen Krücke ein altes Sandwich klebt, wird wunderbar detailliert beschrieben. Sosehr der Roman bald darauf an Geschwindigkeit zunimmt, so sehr lässt sich die Autorin hier Zeit.
Oben erfährt Kiri, wo und wie Sukey wohl tatsächlich ihre letzten Minuten verbracht hat. So hatte sie sich das Leben und den Tod ihrer geliebten und bewunderten großen Schwester nicht vorgestellt. Mehrmals ist sie versucht, Sukey weiterhin als glamouröse, aufstrebende Künstlerin in Erinnerung zu behalten und sich nicht mehr um die Sachen und die Geschichte ihrer Schwester zu kümmern. Aber dann lässt es Kiri doch nicht los, was mit Sukey passiert ist. Die Begegnungen der kommenden Wochen verändern Kiris Leben, und es fragt sich, ob die Ereignisse dieses Sommers die psychischen Probleme verursacht haben, die Kiri bald attestiert bekommt, oder ob da schon immer etwas in Kiri war, das nun die Überhand gewinnt und der zweiten Hälfte des Roman diese gewaltige Sogkraft verleiht.
Wenn Kiri gleich zu Beginn des Buches davon erzählt, wie sie einmal so fertig war wegen eines Klavierwettbewerbs, dass sie beim Abendessen mit Lukas' Familie unvermittelt anfing zu weinen, zeigt sich bereits, welch enormer Druck auf ihr lastet. Sie ist die übrig gebliebene Tochter, die den Tod der Älteren mit Disziplin und erfolgreichem Klavierspiel kompensiert, um den Eltern keinen Kummer zu machen. Da Kiri von der Autorin ständig originelle und verblüffend treffende Metaphern in den Mund gelegt bekommt, nimmt man ihr ab, dass sie ihr Leben ohne größere Probleme zum Wohlgefallen aller meistert. Auf die besorgten Nachfragen von Lukas' Mutter, die mit ihrer hohen Stimme immer so ernst rede, "als ob Minnie Maus eine Rede vor der UNO hält", reagiert sie, indem sie in den darauffolgenden Wochen bei jeder Begegnung "wie ein Gebrauchtwagenhändler" strahlt. Kiri hat es offenbar perfektioniert, den Menschen in ihrem Umfeld eine makellose Fassade zu präsentieren, die niemand durchschaut.
Ihre Eltern sind derart damit beschäftigt, sich und ihren Kindern nach dem Tod von Sukey eine heile Welt zusammenzuplaudern, dass sie bei ihren Anrufen aus dem Urlaub nur Belanglosigkeiten von sich geben. Das geht so unerträglich weit, dass Kiris Mutter sich selbst von den provozierenden Worten ihrer Tochter "Ich sterbe" nicht merklich berühren lässt und Kiri rät: "Dann leg dich besser für ein Stündchen hin." Kiris älterer Bruder Denny ist von der "kleinen, perfekten Pianistin" derart angenervt, dass er sie am liebsten sofort bei den Eltern anschwärzen würde, als er Kiri in einem ganz und gar nicht perfekten Moment unter dem Flügel erwischt. Ihre Klavierlehrerin interessiert sich einzig und allein für diszipliniertes Üben. Und die Mutter von Lukas, die Kiri eigentlich sehr mag, kommt mit "Sozialarbeitertricks" und Diagnosen, die womöglich nah an der Wahrheit sind, aber bei Kiri nichts als Abwehr erzeugen. Am allerwenigsten aber kapiert Kiris geliebter Lukas, was mit ihr los ist.
Erst mit dem seltsamen Jungen Skunk, den Kiri bei ihren Streifzügen durch das nächtliche Vancouver wiederholt trifft, tritt jemand in ihr Leben, dem sie nichts vormachen kann und will. "Crazy Girl" nennt er sie. Das trifft es gut. Die verrückte Kiri begreift aber auch sehr schnell, was mit Skunk nicht stimmt und wie man damit am besten umgeht. Wem medizinische Diagnosen beim Verständnis von Menschen helfen, der würde von Manie und Paranoia sprechen, um sich Kiris und Skunks Verhalten zu erklären. Wer hingegen um den schmalen Grat zwischen krank und gesund weiß, muss nicht nur das musikalische Ausnahmetalent der beiden jenseits des ausgeleierten Genie-Wahnsinn-Zusammenhangs zur Kenntnis nehmen, sondern vor allem auch ihre außergewöhnliche Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen.
"Hellwach" ist ein mitreißender Roman, der mehr noch als einem Reifen einem kunstvoll komponierten Klavierstück mit wechselnden Tempi und vielen atemberaubenden Fingerläufen gleicht. Bewundernd, belustigt und besorgt darf man Kiri dabei zusehen, wie sie mit großem Selbstbewusstsein, hoher Leistungsfähigkeit und kaum zu bremsendem Rededrang, aber auch ruhelos, risikofreudig und oft zugedröhnt durch Vancouver zieht. Und schließlich über sich und ihre Eltern hinauswächst.
RAMONA LENZ
Hilary T. Smith: "Hellwach"
Aus dem Englischen von Jenny Merling. Fischer FJB, Frankfurt 2015. 368 S., br., 14,99 [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Einmal kurz ausruhen bitte: Hilary T. Smith schickt Kiri auf der Suche nach ihrer Schwester durch Vancouver
"Wie ein Reifen, der einen Hügel hinunterrollt, schwer und schnell und unaufhaltsam." So fühlt sich Kiri Byrd, die siebzehnjährige Protagonistin in Hilary T. Smiths Romandebüt "Hellwach". Und genauso ist das Buch.
Es beginnt langsam und gemächlich und liest sich über weite Strecken wie ein netter Teenager-Liebesroman mit viel Witz und etwas Tiefgang. Die Eltern sind für sechs Wochen in Urlaub gefahren, Kiri ist allein zu Haus. Mit ihrem Schwarm Lukas steht sie vor einem aufregenden Bandwettbewerb. Sie am Synthesizer, er am Schlagzeug. Diszipliniert übt Kiri zudem viele Stunden täglich Klavier, ebenfalls für einen Wettbewerb. Eine ehrgeizige und talentierte junge Frau aus gutem Hause am Beginn eines aufregenden Sommers. Alles normal und harmlos.
Wenn da nicht die Sache mit Kiris großer Schwester Sukey wäre, die vor einigen Jahren gestorben ist und über die in der Familie seither niemand mehr spricht. Über die Umstände ihres Todes weiß Kiri wenig. Ein Autounfall, sagen die Eltern. Aber stimmt das wirklich? Als Kiri einen Anruf von einem Unbekannten bekommt, der ihr die Hinterlassenschaften ihrer Schwester übergeben möchte, nimmt der Roman langsam Fahrt auf. Kiri begibt sich zu später Stunde in Gegenden ihrer Heimatstadt an der kanadischen Westküste, die von Bewohnern der bürgerlichen Stadtteile nach Anbruch der Dunkelheit gemieden werden. Kiri erfährt dort Dinge über ihre Schwester und die Umstände ihres Todes, von denen sie nichts ahnte oder - wie sie sich selbst vorwirft - nichts ahnen wollte.
Das heruntergekommene ehemalige Hotel mit seinen lebensmüden, von der Gesellschaft abgehängten Bewohnern, in dem Sukey offenbar ein schäbiges Zimmer gemietet hatte, schockiert Kiri. Der Weg über die Treppe bis in den vierten Stock, den Kiri zusammen mit dem kranken und betrunkenen Doug zurücklegt, unter dessen Krücke ein altes Sandwich klebt, wird wunderbar detailliert beschrieben. Sosehr der Roman bald darauf an Geschwindigkeit zunimmt, so sehr lässt sich die Autorin hier Zeit.
Oben erfährt Kiri, wo und wie Sukey wohl tatsächlich ihre letzten Minuten verbracht hat. So hatte sie sich das Leben und den Tod ihrer geliebten und bewunderten großen Schwester nicht vorgestellt. Mehrmals ist sie versucht, Sukey weiterhin als glamouröse, aufstrebende Künstlerin in Erinnerung zu behalten und sich nicht mehr um die Sachen und die Geschichte ihrer Schwester zu kümmern. Aber dann lässt es Kiri doch nicht los, was mit Sukey passiert ist. Die Begegnungen der kommenden Wochen verändern Kiris Leben, und es fragt sich, ob die Ereignisse dieses Sommers die psychischen Probleme verursacht haben, die Kiri bald attestiert bekommt, oder ob da schon immer etwas in Kiri war, das nun die Überhand gewinnt und der zweiten Hälfte des Roman diese gewaltige Sogkraft verleiht.
Wenn Kiri gleich zu Beginn des Buches davon erzählt, wie sie einmal so fertig war wegen eines Klavierwettbewerbs, dass sie beim Abendessen mit Lukas' Familie unvermittelt anfing zu weinen, zeigt sich bereits, welch enormer Druck auf ihr lastet. Sie ist die übrig gebliebene Tochter, die den Tod der Älteren mit Disziplin und erfolgreichem Klavierspiel kompensiert, um den Eltern keinen Kummer zu machen. Da Kiri von der Autorin ständig originelle und verblüffend treffende Metaphern in den Mund gelegt bekommt, nimmt man ihr ab, dass sie ihr Leben ohne größere Probleme zum Wohlgefallen aller meistert. Auf die besorgten Nachfragen von Lukas' Mutter, die mit ihrer hohen Stimme immer so ernst rede, "als ob Minnie Maus eine Rede vor der UNO hält", reagiert sie, indem sie in den darauffolgenden Wochen bei jeder Begegnung "wie ein Gebrauchtwagenhändler" strahlt. Kiri hat es offenbar perfektioniert, den Menschen in ihrem Umfeld eine makellose Fassade zu präsentieren, die niemand durchschaut.
Ihre Eltern sind derart damit beschäftigt, sich und ihren Kindern nach dem Tod von Sukey eine heile Welt zusammenzuplaudern, dass sie bei ihren Anrufen aus dem Urlaub nur Belanglosigkeiten von sich geben. Das geht so unerträglich weit, dass Kiris Mutter sich selbst von den provozierenden Worten ihrer Tochter "Ich sterbe" nicht merklich berühren lässt und Kiri rät: "Dann leg dich besser für ein Stündchen hin." Kiris älterer Bruder Denny ist von der "kleinen, perfekten Pianistin" derart angenervt, dass er sie am liebsten sofort bei den Eltern anschwärzen würde, als er Kiri in einem ganz und gar nicht perfekten Moment unter dem Flügel erwischt. Ihre Klavierlehrerin interessiert sich einzig und allein für diszipliniertes Üben. Und die Mutter von Lukas, die Kiri eigentlich sehr mag, kommt mit "Sozialarbeitertricks" und Diagnosen, die womöglich nah an der Wahrheit sind, aber bei Kiri nichts als Abwehr erzeugen. Am allerwenigsten aber kapiert Kiris geliebter Lukas, was mit ihr los ist.
Erst mit dem seltsamen Jungen Skunk, den Kiri bei ihren Streifzügen durch das nächtliche Vancouver wiederholt trifft, tritt jemand in ihr Leben, dem sie nichts vormachen kann und will. "Crazy Girl" nennt er sie. Das trifft es gut. Die verrückte Kiri begreift aber auch sehr schnell, was mit Skunk nicht stimmt und wie man damit am besten umgeht. Wem medizinische Diagnosen beim Verständnis von Menschen helfen, der würde von Manie und Paranoia sprechen, um sich Kiris und Skunks Verhalten zu erklären. Wer hingegen um den schmalen Grat zwischen krank und gesund weiß, muss nicht nur das musikalische Ausnahmetalent der beiden jenseits des ausgeleierten Genie-Wahnsinn-Zusammenhangs zur Kenntnis nehmen, sondern vor allem auch ihre außergewöhnliche Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen.
"Hellwach" ist ein mitreißender Roman, der mehr noch als einem Reifen einem kunstvoll komponierten Klavierstück mit wechselnden Tempi und vielen atemberaubenden Fingerläufen gleicht. Bewundernd, belustigt und besorgt darf man Kiri dabei zusehen, wie sie mit großem Selbstbewusstsein, hoher Leistungsfähigkeit und kaum zu bremsendem Rededrang, aber auch ruhelos, risikofreudig und oft zugedröhnt durch Vancouver zieht. Und schließlich über sich und ihre Eltern hinauswächst.
RAMONA LENZ
Hilary T. Smith: "Hellwach"
Aus dem Englischen von Jenny Merling. Fischer FJB, Frankfurt 2015. 368 S., br., 14,99 [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein grandioses Debüt hat Rezensentin Ramona Lenz mit Hillary T. Smiths Jugendroman "Hellwach" entdeckt. Das Buch mag als amüsante und durchaus tiefgehende Teenager-Geschichte beginnen, nimmt dann aber derart Fahrt auf, dass sich die Kritikerin der Sogkraft nicht mehr entziehen kann: Sie begleitet die siebzehnjährige Mimi, die sich in Vancouver auf die Spuren ihrer früh verstorbenen älteren Schwester begibt, bald selbst mit psychischen Problemen zu kämpfen hat und von ihren Eltern wenig beachtet wird. Ein temporeicher hinreißender Roman, der der bewegten Kritikerin wie ein virtuoses Klavierstück erscheint.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Ein beeindruckendes Buch, das einen in den Bann zieht. Lesenswert!! Johanna Bücher-leben 20150907