Allergischer Schnupfen, im Volksmund auch Heuschnupfen" genannt, ist ein weltweit verbreitetes Gesundheitsproblem. Zur Behandlung des allergischen Schnupfens werden verschiedene Medikamente eingesetzt, die jedoch unwirksam oder teuer sein können oder Nebenwirkungen haben. Helminthen sind komplexe mehrzellige Organismen, die größere Organismen bewohnen und beim Menschen oft symptomlos sind. Helminthen modulieren (d. h. passen sich optimal an) das Immunsystem ihrer Wirte an, und es wird vermutet, dass diese Eigenschaft von Helminthen therapeutisch genutzt werden könnte, um allergische Erkrankungen wie die allergische Rhinitis zu verhindern oder zu behandeln. In diese systematische Übersichtsarbeit wurden Daten aus zwei gut konzipierten Studien mit insgesamt 130 erwachsenen Teilnehmern einbezogen, wobei in jeder Studie eine andere gastrointestinale Helminthenart (menschlicher Hakenwurm in einer Studie und Schweinepeitschenwurm in der anderen) als Intervention eingesetzt wurde. In beiden Studien wurde keine signifikante Wirksamkeit von Helminthen festgestellt, obwohl eine Helminthenart (Trichuris suis, der Schweinepeitschenwurm) die Notwendigkeit für die Teilnehmer verringerte, während der Gräserpollensaison Tabletten als "Notfallmedikation" zu nehmen. Unerwünschte Ereignisse wie Bauchschmerzen und Blähungen traten in der Helminthengruppe häufiger auf, aber die beiden untersuchten Helminthenarten verursachten keine schwerwiegenden unerwünschten Reaktionen.