Helmstedt ist heute eine kleine ansehnliche Stadt, deren erster Eindruck darüber hinwegtäuschen mag, dass sie in der Vergangenheit überregional eine große Rolle spielte. Bereits im 17. Jahrhundert bis ins Ausland für ihre Universität bekannt, erlangte sie nach dem Zweiten Weltkrieg besonders durch ihre Lage an der innerdeutschen Grenze traurige Berühmtheit, ja war deswegen sogar einst als Bundeshauptstadt im Gespräch. Melsene Bittó und Helgard Helmich, bekannt durch den Bildband "Helmstedt" in der Reihe Archivbilder, beleuchten die Geschichte ihrer Stadt auf der Grundlage zahlreicher interessanter Fundstücke aus dem Stadtarchiv. Sie dokumentieren in unterhaltsamen Episoden zum Teil längst vergessene Besonderheiten. Helmstedts ungewöhnliche Wurzeln sind ebenso Thema wie ein Krimi um einen Abt, ein Schwein als Zeuge, Helmstedter Originale, Berühmtheiten und Erzeugnisse sowie Gebäude und Denkmäler. Vom rohen Umgangston der Studenten über die Regierungszeit "König Lustiks" und die Auswirkungen der beiden Weltkriege sowie der deutschen Teilung bis zur Gegenwart reichen die spannenden Betrachtungen. Wer sich für die ungewöhnliche Geschichte Helmstedts interessiert, findet hier ein breites Spektrum historischer Eigenheiten.
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