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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Rahmen der Entnazifizierung viele ehemalige NS-Verwaltungsbeamte lediglich als "Mitläufer" klassifiziert. So konnten sie schnell in den Staatsdienst der neu gegründeten Bundesrepublik übernommen werden. Einer dieser Beamten war der Jurist Helmut Weihenmaier, der von 1960 bis 1971 als Landrat des Landkreises Freudenstadt amtierte. Zuvor war er jedoch in den Jahren von 1939 bis 1944 Kreishauptmann im Kreis Zamosc im besetzten Polen gewesen und damit mitverantwortlich für Umsiedlung, Zwangsarbeit, Unterdrückung und Deportation durch die deutsche…mehr

Produktbeschreibung
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Rahmen der Entnazifizierung viele ehemalige NS-Verwaltungsbeamte lediglich als "Mitläufer" klassifiziert. So konnten sie schnell in den Staatsdienst der neu gegründeten Bundesrepublik übernommen werden. Einer dieser Beamten war der Jurist Helmut Weihenmaier, der von 1960 bis 1971 als Landrat des Landkreises Freudenstadt amtierte. Zuvor war er jedoch in den Jahren von 1939 bis 1944 Kreishauptmann im Kreis Zamosc im besetzten Polen gewesen und damit mitverantwortlich für Umsiedlung, Zwangsarbeit, Unterdrückung und Deportation durch die deutsche Besatzungsmacht. Ralf Bernd Herden zeigt mithilfe des biographischen Ansatzes exemplarisch die Mitschuld der Besatzungsverwaltung an den Verbrechen des NS-Regimes auf und wirft ein Schlaglicht auf die deutsche Verdrängungskultur der 1950er und 1960er Jahre.
Autorenporträt
Ralf Bernd Herden ist Jurist und Lehrbeauftragter an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl am Rhein.