Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Germanistik), Veranstaltung: "Helwig von Waldirstet" B2, Sprache: Deutsch, Abstract: Während des Mittelalters waren viele Varianten von Kreuzesholzlegenden in vielen TeilenEuropas verbreitet. Das gesteigerte Interesse an der Kreuzrelique und die Einbindung desKruzifixes in den christlichen Gottesdienst förderten das Verlangen nach einerlegendarischen Ausgestaltung, des Kreuzes Jesu und deren Verbreitung. Das Besondere anden neu entstehenden Legenden war, dass nicht nur die Symbolik des Paradiesbaumes mitder des Kreuzes verbunden wurde und somit der Beginn der Erbsünde mit der Vergebungaller Sünden in Verbindung gebracht wurde, sondern auch die Wiederauffindung desKreuzes und dessen Bedeutung in den Vordergrund trat. Da diese Legenden in vielenVarianten überliefert worden sind, ist das Original bzw. die erste Version nicht mehrermittelbar.Im Folgenden sollen nun zwei dieser Kreuzesholzlegenden im Mittelpunkt stehen. Zumeinen "Helwigs märe vom heiligen Kreuz" von dem Dichter Helwig von Waldirstet und"Die Legende vom heiligen Kreuz" des Dichters Heinrich von Freiberg. Da beideLegenden sowohl zeitlich als auch räumlich nicht weit voneinander entstanden sind, liegtdie Vermutung nah, dass entweder die eine in Abhängigkeit zur anderen entstanden ist,oder beide auf einer gemeinsamenVorlage beruhen."Helwigs märe vom heiligen Kreuz" ist in der Sammelhandschrift Nr. 5305, aus dem 15.Jahrhundert, in der Wiener Nationalbibliothek überliefert. Diese wurde wahrscheinlich imhessischen Kloster Alsfeld geschrieben oder entstand in enger Verbindung zu diesem3.Über den Dichter des Werkes ist nicht viel bekannt. Er selbst stellt sich in seinenEinleitungsworten4 als Helwig von Waldirstet vor und nennt zum Schluss seines Gedichtesden Markgrafen Friedrich als seinen Gönner. Damit wird die zeitliche Einordnung seinesWerkes erleichtert, da es sich bei den Markgraf Friedrich II (gest. 1333) oder MarkgrafFriedrich III (gest. 1353) um die letztmöglichen Gönner mit dem Namen Friedrich vonBaden handelt. Die Vorlage für den ersten Teil des 980 Verse umfassenden (W Vers 1-694) Gedichts ist bis heute unbekannt. Bei dem zweiten Teil (W Vers 699-980) handelt essich bei der Vorlage wahrscheinlich um die "legenda aurea" von Jacobus de Voragine.[...]
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