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Unter den beiden Söhnen Greg und Patrick ist der athletische, talentierte, kluge und hübsche Greg Ernest Hemingways Liebling, mit dem er gerne angibt. Patrick neckt seinen Bruder damit, doch der Druck des Vaters auf Greg und seine Ansprüche an ihn sind hoch, und Greg will alles tun, um ihm zu gefallen, seine eigenen Sehnsüchte sind aber ganz andere. Jahre später, 1951, Greg ist Anfang zwanzig, studiert Medizin, heiratet, wird Vater - und beginnt, gegen alle damaligen Konventionen, in der Öffentlichkeit Frauenkleidung zu tragen. Im bewegten Leben zwischen Havanna, Los Angeles, New York und…mehr

Produktbeschreibung
Unter den beiden Söhnen Greg und Patrick ist der athletische, talentierte, kluge und hübsche Greg Ernest Hemingways Liebling, mit dem er gerne angibt. Patrick neckt seinen Bruder damit, doch der Druck des Vaters auf Greg und seine Ansprüche an ihn sind hoch, und Greg will alles tun, um ihm zu gefallen, seine eigenen Sehnsüchte sind aber ganz andere. Jahre später, 1951, Greg ist Anfang zwanzig, studiert Medizin, heiratet, wird Vater - und beginnt, gegen alle damaligen Konventionen, in der Öffentlichkeit Frauenkleidung zu tragen. Im bewegten Leben zwischen Havanna, Los Angeles, New York und Miami entsteht eine unaufhaltsame Spirale aus unglücklichen Beziehungen, Abstürzen, enttäuschten Erwartungen der Familie und unterdrückten Gefühlen, in der es Greg kaum gelingt, die persönlichste Frage überhaupt zu beantworten: Wer bin ich? Greg, Gigi oder Gloria?
Autorenporträt
Russell Franklin, geboren in Solihull, England, lebt und arbeitet in London. 2020 wurde er für das angesehene London Library Emerging Writers Programme ausgewählt. Hemingways Kind ist sein erster Roman.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Voller Anerkennung schreibt Rezensentin Sarah Elsing über ein Buch, das gleich mehrere schwierige Themen miteinander verschachtelt: Russell Franklin schreibt über Gregory/Gloria, das liebste Kind des Schriftstellers Hemingway und dessen Transgeschlechtlichkeit - anhand wahrer Begebenheiten, aber mit schriftstellerischer Freiheit. Wie "ein von Elektroschock-Behandlungen fragmentierter Geist" begibt sich Franklin kreuz und quer durch das Leben eines Kindes, das mit Leidenschaften fürs Fischen und für Frauen den typischen Hemingway-Helden nicht unähnlich ist - und mit seiner Alkoholsucht und den psychischen Erkrankungen auch dem Vater nicht. Die Transitionen zwischen den Geschlechtern, zwischen Greg und Gloria, erinnern Elsing an Virginia Woolf. Queerer Aktivismus liegt Franklin fern, versichert Elsing, stattdessen sorgt seine reduzierte Prosa dafür, dass sich die überzeugte Kritikerin besser in die Empfindungen von "Hemingways Kind" hineinzudenken kann, ohne dass der berühmte Vater zu übermächtig wird.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Diesem Debüt gelingt, was nur gut erzählte Geschichten und richtig gute Literatur erreichen: Sie öffnen einem die Augen, sie brechen einem das Herz und verändern - im besten Fall - wie wir uns auf dieser Welt bewegen.« Sarah Elsing, Deutschlandfunk Kultur, 14.09.2023 Deutschlandfunk Kultur 20230914