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Bei dem Titel dieser Arbeit dürfte vielen Lesern die so genannte "Hemmschwellentheorie" in den Sinn kommen; die Tötungshemmschwelle stellt indes nur den gedanklichen Ausgangspunkt für die Untersuchung dar, wenn die Autorin auch in einem übergreifenden Exkurs auf sie und das vom BGH entwickelte Hemmschwellenargument eingeht: Die vermehrt vorgebrachte Kritik hieran hält die Autorin für nicht überzeugend, sondern vertritt die Ansicht, dass angesichts einer grds. existierenden Tötungshemmschwelle diese auch normativ berücksichtigt werden muss.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, ob eine
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Produktbeschreibung
Bei dem Titel dieser Arbeit dürfte vielen Lesern die so genannte "Hemmschwellentheorie" in den Sinn kommen; die Tötungshemmschwelle stellt indes nur den gedanklichen Ausgangspunkt für die Untersuchung dar, wenn die Autorin auch in einem übergreifenden Exkurs auf sie und das vom BGH entwickelte Hemmschwellenargument eingeht: Die vermehrt vorgebrachte Kritik hieran hält die Autorin für nicht überzeugend, sondern vertritt die Ansicht, dass angesichts einer grds. existierenden Tötungshemmschwelle diese auch normativ berücksichtigt werden muss.

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, ob eine Hemmschwelle auch bei Sexualstraftaten existiert. Unter Zugrundelegung u. a. anthropologischer, neurobiologischer, psychiatrischer Argumente bejaht die Autorin diese Frage.

Darüber hinaus stellt sie pharmakologische Behandlungsmöglichkeiten von Sexualstraftätern vor, die zwar zu einer Wiederherstellung der Hemmschwelle führen können, jedoch auch mit erheblichen Risiken verbunden sind.

Schließlich legt die Autorin in einer Übersicht dar, wie die Rechtsprechung bereits Hemmschwellen bei Sexualstraftaten in Ansatz bringt und wie diese stärker berücksichtigt werden müssten. Dies erfolgt anhand einer von der Autorin vorgenommenen Kategorisierung (Serientaten, Ambivalenz, Beziehungstat, Diametralität), die exemplarisch an verschiedenen BGH-Urteilen und den zugrunde liegenden erstinstanzlichen Urteilen veranschaulicht wird.
Autorenporträt
Jenny Lederer ist 1983 geboren. Bis zum 1. Staatsexamen im Jahre 2007 hat sie in Bochum Jura studiert. Von 2004 bis 2010 war sie am Lehrstuhl für Straf- und Strafprozessrecht von Herrn Professor Dr. Klaus Bernsmann tätig, bei dem sie mit der vorliegenden Arbeit promoviert hat. Ihr Referendariat beim LG Essen war u. a. verbunden mit einer Tätigkeit in der Forensischen Psychiatrie Basel. Nach dem 2. Staatsexamen im Jahre 2009 und Abschluss der Promotion ist sie seit 2010 als Strafverteidigerin in Essen tätig.
Rezensionen
»Insgesamt ist festzuhalten, dass Jenny Lederer eine überaus lesenswerte Untersuchung vorgelegt hat, die insbesondere durch den wertvollen interdisziplinären Ansatz besticht. Zu den ebenfalls besonders hervorzuhebenden Vorzügen der Arbeit gehört die umfassende Auswertung von nationaler wie internationaler Literatur. Die Arbeit wird die Diskussion um die Berücksichtigung von Hemmschwellen bei verschiedenen Straftaten bereichern und kann zur Lektüre nachdrücklich empfohlen werden.« Prof. Dr. Andreas Peilert, in: Archiv für Kriminologie, Bd. 230, Heft 1-2/2012