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Die hier versammelten Essays kreisen u.a. um die Frage nach der Möglichkeit von Literatur über den Holocaust und um die Nützlichkeit von Literatur überhaupt.»Wir können nicht menschlich sein, ohne in uns die Fähigkeit zum Schmerz, auch die zur Gemeinheit wahrgenommen zu haben. Aber wir sind nicht nur die möglichen Opfer der Henker: Die Henker sind unseresgleichen. Wir müssen uns auch noch fragen: Gibt es nichts in unserem Wesen, das so viel Entsetzliches unmöglich macht? Und wir müssen uns wohl die Antwort geben: tatsächlich, es gibt nichts. Tausend Hindernisse stellen sich in uns dem entgegen…mehr

Produktbeschreibung
Die hier versammelten Essays kreisen u.a. um die Frage nach der Möglichkeit von Literatur über den Holocaust und um die Nützlichkeit von Literatur überhaupt.»Wir können nicht menschlich sein, ohne in uns die Fähigkeit zum Schmerz, auch die zur Gemeinheit wahrgenommen zu haben. Aber wir sind nicht nur die möglichen Opfer der Henker: Die Henker sind unseresgleichen. Wir müssen uns auch noch fragen: Gibt es nichts in unserem Wesen, das so viel Entsetzliches unmöglich macht? Und wir müssen uns wohl die Antwort geben: tatsächlich, es gibt nichts. Tausend Hindernisse stellen sich in uns dem entgegen ... Trotzdem ist dies nicht unmöglich. Wir sind also nicht bloß zum Schmerz, sondern auch zur Raserei des Folterns fähig.«
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Georges Bataille, 1897 in Billom, Puy-de-Dôme geboren, war von 1922 bis 1942 als Bibliothekar an der Bibliothèque nationale tätig, in der er Walter Benjamins Manuskripte versteckte und so vor der Vernichtung rettete. Von Nietzsche und Sade, aber auch von Kojèves Hegel beeinflusst, verfasste er ein in seiner Bandbreite einmaliges Werk. Er starb 1962 in Paris. Ein großer Teil seines Werks ist bei Matthes & Seitz Berlin erschienen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Georges Batailles Zugang zur Gewaltfrage liest sich für Lutz Lichtenberger wie ein "ferner Kommentar" zum Fall Amstetten. Lichtenberger eröffnet der schmale Band mit den Texten von 1947 Abgründe der Seele. Obgleich der Rezensent darin auf zentrale Themen des Autors, wie die Entmachtung des Subjekts und die Erfahrung von Grenzüberschreitung stößt, verhilft ihm der Band nur zu einem "assoziativen Einblick" in das interdisziplinäre Werk Batailles. Zudem fällt es Lichtenberger schwer, die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs als eine für den Autor prägende Erfahrung nachzuvollziehen. Zeitgemäßer erscheint ihm da Jan Philipp Reemtsmas These von einer sich selbst genügenden Gewalt.

© Perlentaucher Medien GmbH