Die elegante S-Kurve einer Autobahn und auf den Hügeln dahinter als Kontrapunkte riesige Windräder Hendrik Saxgren (geb. 1953, Randers, Dänemark) sucht und findet an den entlegensten Stellen künstlerisches Potenzial und gestalterischen Willen. Der Titel seiner Serie Unintended Sculptures, die er seit 2001 immer wieder fortführt, ist Programm: Saxgren entdeckt in Natur und Umwelt Formverhältnisse, Strukturen und optische Täuschungen, die bewusst und von Künstlerhand gesetzt worden zu sein scheinen: Wer Augen hat zu sehen, dem kann nicht verborgen bleiben, dass jene Folientunnel-Agraranlage von Christo und Jean-Claude verpackt worden sein muss. Oder dass diese geometrischen Basaltsteinformationen an einem Küstenabschnitt einer gewaltigen bildhauerischen Vision gleichen. Saxgrens an der Dokumentarfotografie geschulter Blick erlaubt ihm, diese »Skulpturen« genau in dem Augenblick festzuhalten, in dem sie sich im Zusammenklang mit ihrer Umgebung am klarsten definieren.