Weihnachten 1952 lösen sich die Londoner Straßen auf. Dichter, schier undurchdringlicher Nebel lastet auf der Stadt. In der Nähe des Piccadilly Circus klammert sich der sechsjährige Henry an seine Mutter, die plötzlich bemerkt, dass sie ihr Portemonnaie in einem Café vergessen hat. Sie eilt davon - und bleibt hinter der grauen Wand, die Henry umgibt, verschwunden. Henry wächst als Waise auf, ist Balljunge in Wimbledon, lernt Geige spielen und schlägt sich als Straßenmusikant durch, bis zufällig ein Offizier sein Talent entdeckt und ihn in die Kapelle der Royal Marines holt. Dann, dreißig Jahre nachdem Henry seine Mutter im Nebel verloren hat, bläst England zum Sturm auf eine kleine Inselgruppe am anderen Ende der Welt. Er geht an Bord der Canberra, eines ehemaligen Luxusliners, den die Royal Navy zum Truppentransporter umfunktioniert hat. Mit seiner Geige steht Henry an der Reling eines riesigen Schiffes, das unter Volldampf Kurs auf die Falkland-Inseln nimmt; Kurs auf eine Zukunft, die abermals dichter Nebel verhüllt. Tim Binding hat einen großen, kühnen Roman geschrieben; eine Geschichte voller Wucht und Leidenschaft, in der ein Junge vom Schicksal auf unbestimmte Fahrt geschickt wird: Henry Seefahrer, der sich Gewalten gegenüber sieht, die drohen, Mitgefühl und Menschlichkeit zu vernichten - und nur von einem, der trotz aller Schläge Mensch geblieben ist, gemeistert werden können.