'Heute steigt das große Licht auf die Erde herab.' So bringt das Missale Romanum das Wunder ins Wort, von dem uns die Evangelien berichten. In der Heiligen Nacht gibt es kein Dunkel mehr, weil das Licht selbst zu den Menschen gekommen ist, um bei uns Menschen zu sein. Dieser Lichtspur will dieses Buch nachgehen. So enthält es die ersten Zeugnisse der Evangelisten, um sie dann näher zu betrachten: Vom ersten Funken, der entzündet wurde bei der Verkündigung an Maria, über die Flamme, die aufloderte bei der Begegnung von Maria und Elisabeth, zum Glanz der Heiligen Nacht bei der Geburt Jesu, bis zur Ausstrahlung in die Welt hinein an Epiphanie. Alle diese Ereignisse haben in unzähligen Darstellungen in der Kunst Widerhall gefunden, was einen nicht verwundern muss, da es von Anfang an das Bestreben der Malerei ist, das Licht selbst einzufangen und seine Farben festzuhalten. Eine erlesene Auswahl aus den Weihnachtsbildern der Menschheitsgeschichte soll hier versammelt sein.So ist der Leser eingeladen, der Lichtspur in Wort und Bild zu folgen. Die Beiträge umkreisen das Geheimnis der Menschwerdung Gottes und wollen seine Tiefe ausloten, die Bilder wiederum wollen es aufleuchten lassen. Die beiden kunsthistorischen Betrachtungen sollen dabei dem Leser Orientierung und Hilfe schenken. © Klaus Hurtz