Die Türkei gilt vielen europäischen Beobachtern als Brücke in die islamische Welt. Abseits einer solchen terminologischen Zuschreibung ist wenig darüber bekannt, welche faktischen Gemeinsamkeiten und Divergenzen die nahostpolitischen Herangehensweisen der Türkei und der EU aufweisen. Welche geografische Reichweite impliziert die arabisch-muslimische Welt aus Sicht der beiden Akteure? Wie gestalten sich ihre sicherheitspolitischen Identitäten gegenüber der Region? Und nicht zuletzt: Was sind die grundlegenden Interessen und Instrumente, mit denen die EU und das Land am Bosporus dieser Weltregion begegnen? Unabhängig von allen Schnittmengen und Diskrepanzen gilt: Mehr Kooperation zwischen beiden Seiten ist notwendig, um den drängenden Herausforderungen im Nahen Osten tatkräftig und entschlossen entgegenzutreten.