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Veränderte Rahmenbedingungen in Deutschland - vor allem in gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht - stellen das Management von Verbänden vor zahlreiche neue Herausforderungen. Basierend auf den Ergebnissen einer deutschlandweiten empirischen Untersuchung werden in diesem Buch aktuelle Anforderungen und Entwicklungen, denen Verbände gegenüberstehen, dargestellt und analysiert. Anhand verschiedener Beispiele werden zentrale Handlungsfelder des Verbandsmanagements aufgezeigt sowie praxisorientierte Strategien und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet. Ausgewählte…mehr

Produktbeschreibung
Veränderte Rahmenbedingungen in Deutschland - vor allem in gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht - stellen das Management von Verbänden vor zahlreiche neue Herausforderungen. Basierend auf den Ergebnissen einer deutschlandweiten empirischen Untersuchung werden in diesem Buch aktuelle Anforderungen und Entwicklungen, denen Verbände gegenüberstehen, dargestellt und analysiert. Anhand verschiedener Beispiele werden zentrale Handlungsfelder des Verbandsmanagements aufgezeigt sowie praxisorientierte Strategien und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet. Ausgewählte Praxisstatements von Experten aus dem Nonprofit-Bereich runden die Themen ab.
Schwerpunktmäßig werden folgende Bereiche des Verbandsmanagements behandelt:
- Strategische Steuerung
- Mitgliedermanagement
- Dienstleistungsangebot
- Personalmanagement
- Verbandskommunikation
- Organisationsgestaltung
- Risikomanagement
"Herausforderung Verbändemanagement" wendet sich vor allem an Fach- und Führungskräfte in Verbänden und anderen Nonprofit-Organisationen sowie an Teilnehmer von Akademie- und Seminarveranstaltungen im Nonprofit-Bereich. Mit der Kombination von Theorie, Empirie und Praxis bietet das Buch einen fundierten und aktuellen Einblick in die Verbandslandschaft und bringt daher auch für die Wissenschaft neue Erkenntnisse.
Autorenporträt
Prof. Dr. Dieter Witt vertritt das Fach Dienstleistungsökonomik an der Technischen Universität München und leitet das Seminar für Vereins- und Verbandsforschung. Prof. Dr. Burkhard von Velsen-Zerweck ist Direktor des Instituts für Management und Professor für Dienstleistungswirtschaft und Servicemanagement an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Michael Thiess ist Managing Partner und Gründer der Unternehmensberatung MICHAELTHIESS Management Consultants. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Nonprofit-Organisationen, Gesundheitswesen und F&E. Astrid Heilmair ist Beraterin bei MICHAELTHIESS Management Consultants, München, und promoviert derzeit an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität München, Professur für Dienstleistungsökonomik.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.04.2007

Zwischen Markt und Mitglied
Aktuelle Herausforderungen des Verbändemanagements

Es gibt in Deutschland rund 600000 Vereine. Angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und des gesellschaftlichen Wandels stehen diese vor erheblichen Herausforderungen. Vor allem jene Verbände, deren Organisationsstrukturen und Entscheidungsprozesse rein mitgliederorientiert sind, haben Schwierigkeiten, ihr wachsendes Aufgabenspektrum effektiv zu erfüllen. Die Verbände entwickeln sich von gemeinwohl- zu marktorientierten Einrichtungen, denen latent die Gefahr der Entfremdung von Mitarbeitern und Mitgliederinteressen droht, wie die aktuelle Debatte über das Spannungsverhältnis von Professionalität und ehrenamtlichem Engagement in der Wohlfahrtspflege zeigt. Eine empirische Studie zu aktuellen Trends im Verbändemanagement soll solche Spannungsfelder ausloten. Dazu haben die Mitarbeiter am Seminar für Vereins- und Verbandsforschung (SVV) an der TU München in einer schriftlichen Umfrage Angaben von fast 350 Verbänden erhoben. Obwohl die Studie nicht repräsentativ ist, ist sie von großem Wert - denn empirische Erkenntnisse zum Verbandsmanagement sind immer noch rar.

Fast 95 Prozent der befragten Verbände verstehen sich als Wirtschaftsorganisation; rund 83 Prozent halten angesichts zunehmenden Wettbewerbs strategisches Denken für unverzichtbar. Mehr als die Hälfte der Verbände sieht eine Notwendigkeit, betriebswirtschaftliches Wissen zu nutzen, empfindet aber zugleich erheblichen Nachholbedarf. Daran knüpft die Studie an. Die Verfasser beleuchten zentrale Bereiche des Verbandsmanagements: strategische Steuerung, Mitgliederorientierung, Leistungspolitik, Personalmanagement, Kommunikation, Organisationsgestaltung und Risikomanagement. Die Ergebnisse werden von Praxisstatements abgerundet. Führungskräfte aus prominenten Verbänden kommentieren Trends im Verbandswesen aus ihrer Sicht oder illustrieren sie mit Fallbeispielen.

Es zeigt sich dabei, dass die Mitglieder für die Verbände offenbar die größten Risiken bergen. Mehr als die Hälfte von ihnen konstatiert einen Mitgliederschwund; den Verbänden gelingt es nicht mehr, ihre Mitglieder an sich zu binden. Servicekompetenz gilt daher als zentraler Erfolgsfaktor für Mitgliederzufriedenheit. Obwohl beinahe 65 Prozent der Verbände wahrnehmen, dass die Anforderungen steigen, vernachlässigen viele die systematische, mitgliederorientierte Gestaltung ihres Leistungsprogramms. Außerdem gibt es ein Kommunikationsproblem: Die Mitglieder wissen oft zu wenig über den Verband und seine Leistungen. Mehr als drei Viertel der befragten Verbände schätzen ihr Marketing und ihre Öffentlichkeitsarbeit als verbesserungsbedürftig ein.

Die Fragen, denen die Verfasser nachgehen, zielen auf eine Einschätzung der Umweltbedingungen und Erfolgsfaktoren von Verbandsarbeit, der Anpassungsreaktionen von Verbänden und der Bedeutung entsprechender Management-Funktionen - und weniger auf den Einsatz betriebswirtschaftlicher Instrumente. Insofern liefern die Handlungsempfehlungen keine Patentrezepte, aber sie geben Denkanstöße zur Übertragung betriebswirtschaftlichen Denkens auf Verbände, zum Beispiel mit der Forderung nach einem datenbankgestützten "Relationship Management" zur Mitgliedergewinnung und -pflege.

Der Band soll ein anwendungsorientiertes Handbuch des Verbändemanagements sein, das Praktikern wissenschaftlich fundierte Strategien und Handlungsempfehlungen gibt. Diesem Anspruch wird das Buch nicht gerecht; es zeigt eher den Handlungsbedarf im Verbändemanagement als konkrete, verbandsspezifische Lösungsansätze auf. Wer ein Nachschlagewerk erwartet, wird enttäuscht. Der Wert des Bandes liegt vielmehr in seiner Funktion als Diagnose des Verbandswesens und als Indikator für den nach wie vor erheblichen Forschungsbedarf.

BERIT SANDBERG

Dieter Witt/Burkhard von Velsen-Zerweck/Michael Thies/Astrid Heilmair: Herausforderung Verbändemanagement. Handlungsfelder und Strategien. Gabler-Verlag, Wiesbaden 2006, 260 Seiten, 38,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Die lesefreundliche Aufmachung und die Prägnanz der Darstellung fördern den Zugang zum Thema. Allen, die sich beruflich oder ehrenamtlich in Verbänden betätigen, vermittelt dieses Buch einen tieferen Einblick in die Grundlagen und Voraussetzungen erfolgreicher Verbandsarbeit." controller magazin, 03/2007 "Der Wert des Bandes liegt [...] in seiner Funktion als [...] Indikator für den [...]Forschungsbedarf." Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.04.2007