Wer über Theorien, Methoden und Probleme der Philosophiegeschichtsschreibung nachdenkt, steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Einerseits sieht sich die Philosophiegeschichte zunehmend unter Druck, thematische Verengungen und Ausgrenzungen des 19. und 20. Jahrhunderts zu revidieren. Andererseits harrt eine Vielzahl älterer und neuerer Zugänge - von der Ideen- und Begriffsgeschichte über die Diskursanalyse und die historische Praxeologie bis zur feministischen Kanonkritik und dekolonialen Philosophie - einer kritisch-vergleichenden Rekonstruktion. Ebenso muss gefragt werden, wie weit sich Forschungen zur Philosophiegeschichte den Perspektiven der Wissenschafts-, Kultur- und Sozialgeschichtsschreibung öffnen sollten. Die Beiträge dieses Bandes stellen sich diesen Herausforderungen.