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Mehrere Faktoren wurden für den Zusammenbruch der Weidewirtschaft in der afrikanischen Sahelzone einschließlich des Sudan verantwortlich gemacht. Dazu gehören wiederholte Dürreperioden, die rasche Zunahme der Bevölkerung und die Rolle der Marktwirtschaft. Obwohl diese Ursachen nicht zurückgewiesen werden, wurde in diesem Buch der Rolle des sudanesischen Staates und seiner ineffektiven Wirtschaftspolitik gegenüber den Hirtengemeinschaften viel Aufmerksamkeit geschenkt. Unter dem Vorwand der Illusion von Entwicklung wurde Weideland genommen und in mechanisierte Landwirtschaft umgewandelt, ohne die Interessen der Hirtenvölker an ihrem Lebensunterhalt zu berücksichtigen. Hungrigen oder wütenden Menschen im Osten wie auch in Darfur bleibt nichts anderes übrig, als ums Überleben zu kämpfen. Die Studie besteht aus sieben Kapiteln, in denen verschiedene Themen behandelt werden, darunter das Forschungsproblem, der theoretische Rahmen, physische und menschliche Aspekte des Ostsudans, das Landbesitzsystem, sozioökonomische Indikatoren und das Weideland-Informationssystem. Die Annahme eines politisch-ökologischen Ansatzes in Verbindung mit einer GIS-Anwendung machen das Buch sowohl für Forscher als auch für Planer, die daran interessiert sind, die Lebensgrundlagen der Weidewirtschaft zu verstehen und ein Weideland-Informationssystem zu entwerfen, sehr nützlich.