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Die hier publizierten Beiträge ermöglichen zum ersten Mal einen Überblick über die komplexen Wirkungszusammenhänge der Herbart-Schule in einer ihr angemessenen philosophie- und wissenschaftsgeschichtlichen Breite. Beleuchtet wird die historische Bedeutung des Herbartianismus auf den Gebieten der Philosophie, Psychologie, Anthropologie, Mathematik, Rechts-, Literatur-, Kunst- und Sozialwissenschaft sowie der Geschichte der Naturwissenschaften.
Die Aufsätze, die von den Autoren auf der Basis der Tagungsdiskussion überarbeitet werden konnten, tragen dabei dem fachübergreifenden Charakter des
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Produktbeschreibung
Die hier publizierten Beiträge ermöglichen zum ersten Mal einen Überblick über die komplexen Wirkungszusammenhänge der Herbart-Schule in einer ihr angemessenen philosophie- und wissenschaftsgeschichtlichen Breite. Beleuchtet wird die historische Bedeutung des Herbartianismus auf den Gebieten der Philosophie, Psychologie, Anthropologie, Mathematik, Rechts-, Literatur-, Kunst- und Sozialwissenschaft sowie der Geschichte der Naturwissenschaften.

Die Aufsätze, die von den Autoren auf der Basis der Tagungsdiskussion überarbeitet werden konnten, tragen dabei dem fachübergreifenden Charakter des Gegenstands Rechnung. Sie thematisieren sowohl die je spezifische Funktion des herbartianischen Theoriemodells für den Konstitutionsprozeß ausdifferenzierter Einzeldisziplinen als auch den Anspruch einer formalen Rückbindung dieser perspektivischen Vielfalt im Wissens- und 'Cultursystem' Herbarts. Es soll auf diese Weise der historische Facettenreichtum des Herbartianismus in Erinnerung gerufen und zugleich das Kontinuitätsbewußtsein eines aktuellen Problems erzeugt werden: Die Transdisziplinarität der Kulturwissenschaften.

Andreas Hoeschen, Lothar Schneider: Einleitung: Der ideengeschichtliche Ort des Herbartianismus - I. Herbartianismus und Kultur - Ernst Wolfgang Orth: Kultur und Vorstellungsmassen. Ansätze zur Entwicklung eines neuen Kulturbegriffs im 19. Jahrhundert bei J. F. Herbart - Klaus Christian Köhnke: Der Kulturbegriff von Moritz Lazarus - Thomas Borgard: Die Herbartschen 'Paradoxien': Ein Ausgangspunkt für die Selbstdefinition der Kulturwissenschaft gegenüber den Naturwissenschaften? - II. Herbartianische Philosophie und Wissenschaft(en) - Gottfried Gabriel: Die Philosophie als Bearbeitung der Begriffe - Stefano Poggi: Am Beginn des Psychologismusstreits in der deutschen Philosophie: Psychologie und Logik bei den Herbartianern - Christian Allesch: Herbart als Wegbereiter der Kulturpsychologie - Gerald Hartung: Naturrecht auf dem Grund der Ethik? Herbart, Trendelenburg und die Rechtsphilosophie(n) des Neukantianismus - Stefan Rieger: Herbarts mathematische Differenzierung des Menschen - III. Ästhetik und Poetik - Wolfhart Henckmann: Von Herbart bis Mukarovsky - Lambert Wiesing: Formale Ästhetik nach Robert Zimmermann - Andreas Hoeschen: Relation und Konkretion: Der Gegenstandsbegriff des ästhetischen Formalismus und seine Folgen - Lothar Schneider: Kunst als Zeichengefüge. Zur formalästhetischen Symbolkritik im 19. Jahrhundert - Horst Thomé: Die Beziehung von Psychologie und Literatur am Ausgang des 19. Jahrhunderts - IV. Wirkungsgeschichte des Herbartianismus - Hans-Ulrich Lessing: Diltheys Herbart-Rezeption - Erhard Scholz: Bernhard Riemanns Auseinandersetzung mit der Herbartschen Philosophie - Andreas Pradler: Die Monade als zentrale Gedankenfigur: Herbart - Benjamin - Adorno - Udo Roth/Gideon Stiening: Der Einfluß des Herbartianismus auf die Entwicklung der Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert

Autorenporträt
Lothar Schneider, geboren 1946 in Prien am Chiemsee, Studium der Skandinavistik, Geschichte und Philosophie in Regensburg, München, Kopenhagen und Bergen. Enge Beziehung zu Norwegen durch zahlreiche Reisen und Aufenthalte sowie als Übersetzer norwegischer Literatur. Dazu Verfasser und Herausgeber diverser Reisebücher über Nordeuropa. Außerdem Lehrer für Philosophie an einem Musikgymnasium in Vorpommern.