Herbert von Karajan, genialer Dirigent, glamouröser Pultstar im Jet-Set-Milieu und Musikerdompteur in der Nachfolge Furtwänglers und Toscaninis- bis heute ist die Strahlkraft seiner Persönlichkeit ungebrochen. Aber noch immer scheiden sich die Geister an ihm: in bedingungslose Anhänger und erbitterte Gegner, die Karajans dominante Persönlichkeit und seine umstrittene Rolle im "Dritten Reich" kritisieren. Elegant und spannend erzählt wie ein Roman, ist Richard Osborne eine umfassende Biographie gelungen, die jedem kritisch-wissenschaftlichem Anspruch standhält - "so faszinierend wie ihr Gegenstand selbst". (Washington Post)
"So faszinierend wie ihr Gegenstand selbst."
(Washington Post)
"Osborne nimmt das Leben Karajans mit der Genauigkeit und der Distanz eines Historikers unter die Lupe, selbst dann, wenn er von eigenen Begegnungen mit dem dirigierenden Phänomen berichtet. Osborne erzählt nicht chronologisch nach, sondern stellt immer Beziehungen zu späteren Ereignissen her. Zeitsprünge, die die Lektüre spannend machen, den wahren Charakter des scheuen Heribert von Karajan erahnen lassen - mehr als alle Biografien vor ihm."
(Marianne Reißinger, AZ, 18.08.02)
(Washington Post)
"Osborne nimmt das Leben Karajans mit der Genauigkeit und der Distanz eines Historikers unter die Lupe, selbst dann, wenn er von eigenen Begegnungen mit dem dirigierenden Phänomen berichtet. Osborne erzählt nicht chronologisch nach, sondern stellt immer Beziehungen zu späteren Ereignissen her. Zeitsprünge, die die Lektüre spannend machen, den wahren Charakter des scheuen Heribert von Karajan erahnen lassen - mehr als alle Biografien vor ihm."
(Marianne Reißinger, AZ, 18.08.02)
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Eindeutig positiv schlage bei dieser Biografie zu Buche, meint Rezensent Peter Hagmann, dass der Autor keine Rechnung mit Karajan zu begleichen habe. Ebenso positiv aber auch, dass hier - im Gegensatz zu früheren Biografien - einer kritikloser Bewunderung kein freier Lauf gelassen werde. Das Buch zeige etwa deutlich Karajans "Gier", die ihm "den Weg zum 'Generalmusikdirektor Europas' eröffnet hat", es porträtiere aber auch den Menschen Karajan, der unzugänglich und verletzlich war. Am spannungsreichsten, so der Rezensent, seien die Anfänge der Karriere erzählt - der schnelle Aufstieg des Dirigenten, seine Rivalität mit Furtwängler und die Nähe Karajans zur nationalsozialistischen Ideologie. Allerdings dokumentiere diese Biografie plausibel, dass die jüngste Annahme, Karajan sei zwei mal der NSDAP beigetreten, falsch sei. Dem Rezensenten fehlt in diesem Buch jedoch etwas entscheidendes: ein klarer Bezug zur Musik und "zur Kunst der Interpretation". Davon ist meist nur in zitierten Kritiken die Rede, die zudem "auch einseitig ausgewählt sind". Dadurch gehe einiges von der Buchqualität und von der Lebensleistung Karajans verloren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Seit Harvey Sachs Arbeit über Toscanini mit Sicherheit das ernsthafteste und genaueste Buch über ein Dirigentenphänomen." W. Sincovicz "Ein einmaliges Künstlerleben wird zum Kaleidoskop der Weltgeschichte." Die Welt am Sonntag, 06.10.02