Malerei als Speicher außerbildlicher Realitäten
In seinen jüngsten Bildtableaus hat Herbert X. Maier (das X. steht für seinen Zweitnamen Xavér) zu erstaunlichen Kombinationen von abstrakten, in manchen Fällen sogar älteren abstrakt-pastosen, Arbeiten und neuen realistischen Motiven gefunden, die er als Diptychen hängt. Krasser könnte er den Kontrast zwischen abstrakter und realistischer Malerei nicht inszenieren, und doch bleibt sich Herbert X. Maier in seinem Verfahren treu. Seit er vor 20 Jahren in der Cité des arts international in Paris war, baut er seine Bilder Schicht um Schicht mit direkten Untermalungen auf, über die er mehrere dicke Lasuren legt. Das spiegelt seine Vorstellung von Malerei als Speicher außerbildlicher Realitäten wider und zeigt, wie diese im Bild ihren Niederschlag finden können. Die realistischen Motivteile zum Beispiel eine gekippte Porzellanschale, in altmeisterlichen Hellblau-Verläufen gemalt vermitteln den Realitätsbezug dagegen direkt, unddoch zeichnet gerade sie eine voluminöse Tiefe aus. Durch die bis zu 80 Lasurschichten verschiebt sich das äußere Licht ins Innere des Motivs, so als leuchte das Bild plötzlich von innen heraus. Die Konfrontation des Abstrakten mit dem Gegenständlichen beschreibt Herbert X. Maier so: »In der Komplementarität der Bildkonfrontation suche ich die Lücke und den Übergang zwischen den Gattungen, das Geschlossene und das Offene, das Statische und das Fluide, das Volumen, die Tiefe und die Oberflächenstruktur, das Stabile und das Instabile zugleich.«
Ausstellung:
Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Freiburg i. Br., 23/1 25/10/2022
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In seinen jüngsten Bildtableaus hat Herbert X. Maier (das X. steht für seinen Zweitnamen Xavér) zu erstaunlichen Kombinationen von abstrakten, in manchen Fällen sogar älteren abstrakt-pastosen, Arbeiten und neuen realistischen Motiven gefunden, die er als Diptychen hängt. Krasser könnte er den Kontrast zwischen abstrakter und realistischer Malerei nicht inszenieren, und doch bleibt sich Herbert X. Maier in seinem Verfahren treu. Seit er vor 20 Jahren in der Cité des arts international in Paris war, baut er seine Bilder Schicht um Schicht mit direkten Untermalungen auf, über die er mehrere dicke Lasuren legt. Das spiegelt seine Vorstellung von Malerei als Speicher außerbildlicher Realitäten wider und zeigt, wie diese im Bild ihren Niederschlag finden können. Die realistischen Motivteile zum Beispiel eine gekippte Porzellanschale, in altmeisterlichen Hellblau-Verläufen gemalt vermitteln den Realitätsbezug dagegen direkt, unddoch zeichnet gerade sie eine voluminöse Tiefe aus. Durch die bis zu 80 Lasurschichten verschiebt sich das äußere Licht ins Innere des Motivs, so als leuchte das Bild plötzlich von innen heraus. Die Konfrontation des Abstrakten mit dem Gegenständlichen beschreibt Herbert X. Maier so: »In der Komplementarität der Bildkonfrontation suche ich die Lücke und den Übergang zwischen den Gattungen, das Geschlossene und das Offene, das Statische und das Fluide, das Volumen, die Tiefe und die Oberflächenstruktur, das Stabile und das Instabile zugleich.«
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Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Freiburg i. Br., 23/1 25/10/2022
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