Es geht um die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Westberlin und Westdeutschland. Um das Rätsel einer Bewegung, deren revolutionär gesinnte Männer und Frauen Stalin und Mao im Gepäck und deren Verbrechen an der Menschheit doch wie ausgeblendet hatten. Rote Bibeln täuschten nicht nur in Westeuropa über die Barbareien von Kulturrevolutionen in China und Kambodscha hinweg. Wie nur konnte es dazu kommen, zu diesem Skandal eines intellektuellen Verrats von Humanismus und demokratischer Freiheit? Totalitäres Denken kam auch von links.In diesem Fall geht es um einen gewissen Herbst, André.…mehr
Es geht um die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Westberlin und Westdeutschland. Um das Rätsel einer Bewegung, deren revolutionär gesinnte Männer und Frauen Stalin und Mao im Gepäck und deren Verbrechen an der Menschheit doch wie ausgeblendet hatten. Rote Bibeln täuschten nicht nur in Westeuropa über die Barbareien von Kulturrevolutionen in China und Kambodscha hinweg. Wie nur konnte es dazu kommen, zu diesem Skandal eines intellektuellen Verrats von Humanismus und demokratischer Freiheit? Totalitäres Denken kam auch von links.In diesem Fall geht es um einen gewissen Herbst, André. Bestimmt kein harmloser Mann seiner Zeit in ihren moralischen und politischen Turbulenzen. Ein Mann im Widerspruch mit sich selbst. Ein Pazifist, Gewalt im Bauch und Freiheit im Kopf, war er mit dabei, Finsteres anzustiften. Zu einer Umkehr blieb ihm keine Zeit.Dem Autor schon, der erzählt seine Geschichte heute. Wo die alten Monstranzen, Stalin in Russland und Mao Tse-tung in China, wieder hochgehalten werden.
Eckhardt Momber ist 1941 in Berlin geboren, hat 1980 an der Freien Universität Berlin über Kriegsliteratur promoviert und für den Rundfunk geschrieben. 1983 ging er für 20 Jahre nach Japan, um in Kyoto deutsche Sprache und Literatur zu unterrichten. Seit 2004 lebt er auf dem Land im Norden des französischen Südens und schreibt hin und wieder: Schüsse in Dombrowskis Bauch, Köln 1981; Loisaida in: New York, Die Welt noch einmal, Düsseldorf 1982; ¿s ist Krieg! ¿s ist Krieg! Versuch zur Literatur über den Krieg 1914 ¿ 1933, Westberlin 1981; Scheiterndes Gelingen, zu Wolfgang Koeppen, lili Sept. 2000; Alles geht nämlich unterirdisch vor sich, Zu Fontanes Effie Briest (Das verschlafene 19. Jahrhundert), Würzburg 2005; Chinamesser, Eine Erzählung, Berlin 2006; Nostalgie de la Barbarie (Gregory Forstner, The Ship of Fools, Grenoble/Berlin 2009); La Nouvelle Ondine, Editions Maurel 2015; Zimmer mit Seeblick, Hamburg 2016
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