Gedichte in bairischer Mundart neigen leicht zum Lieblichen, Klischeehaften. Nicht so beim Bezirksheimatpfleger von Oberbayern Dr. Norbert Göttler. Seine philosophischen Texte zum Thema "Herbst" atmen das Erdige, Morbide, Schräge. Sie ziehen einen feinen Bogen zwischen Melancholie und bissigem Witz. Nicht selten zeichnen sie auch die gebrochenen Linien in Gesellschaft und Politik nach. Norbert Göttler gelingt es auf diese Weise, dem Dialekt seine ureigene Funktion wiederzugeben: unmittelbare Sprache der Seele zu sein.
Mit Illustrationen von Klaus Eberlein.
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