Herman Melvilles "Bartleby, the Scrivener" wurde vielfach ins Deutsche übertragen. Die für dieses Buch zugrundegelegten Übersetzungen sind innerhalb eines Zeitraums von fast 100 Jahren entstanden und spiegeln verschiedene Auffassungen von dem, was Übersetzung ausmacht, wider. Die Texte, die uns heute vorliegen, sind eben nicht nur originalgetreue Übertragungen des Produkts Herman Melvilles. Sie werden geprägt durch Zeitgeist und die Übersetzer, die durch Textauslegung, Erfahrung und Sprachkenntnisse ihre Arbeiten beeinflussen: Ob wir uns ins damalige New York zurückversetzt fühlen oder am Ende befremdet das Buch schließen, hängt auch von der Übersetzung ab.Es wird deutlich, daß Wissen, Verständnis, Sprach- und Kulturkenntnisse, ein Gespür für den Text und nicht zuletzt auch ein bißchen Logik zum Handwerkszeug des Übersetzers gehören. Das Buch richtet sich an (angehende) Übersetzer genauso wie an Menschen, die sich für Melvilles Werk interessieren oder einen Blick hinter die Kulissen von Praxis und Theorie der Übersetzung werfen möchten.